Wenn das Wasser wieder fließen kann

ELER_PdM_07-10

Verbesserungen des Wasserhaushaltes im Gebiet der Böllrich-Wiesen bei Treuenbrietzen sind wichtig für die Landwirtschaft. Nicht bewirtschaftete Grabensysteme und baufällige Stauanlagen aus den 70er Jahren (Komplexmelioration) führten zu Defiziten im Wasserdargebot und bei der Weidewirtschaft. Durch Stützschwellen und neue Überfahrten wurde die ökologische Durchgängigkeit der Fließgewässer wieder hergestellt und der Grundwasserstand erhöht. Das hat nicht nur die Ertragsfähigkeit der Böden verbessert, sondern auch wieder Leben in die vormals vermoderten Gräben gebracht.

Stabilisierung des Wasserhaushaltes
Das Gebiet der Böllrich-Wiesen ist landwirtschaftlich geprägt, das Grünland wird überwiegend in Form von Weidewirtschaft genutzt. Hier ist man auf ein funktionierendes Grabensystem zur Stabilisierung des Grundwasserstandes angewiesen.

Doch die alten Stauanlagen waren baufällig, die Rohrdurchlässe von Überfahrten zu klein im Durchmesser und zugewurzelt, die Gräben völlig versumpft, teils suchte sich das Wasser neue Wege und staute sich – bestenfalls gab es noch ein Rinnsaal. Modder, Gestank und stehendes Gewässer prägten dadurch das Grabensystem, in dem es kein Leben mehr gab: weder Tiere noch Pflanzen. Zudem gab es Überfahrten, die nicht mehr passierbar waren. Hier hatte sich das Wasser zu einem riesigen Schlammloch gestaut, das Gebiet war weiträumig versumpft.  

Grabensysteme müssen in Bewegung sein
Das hat sich auf der gesamten Länge des Gewässernetzes von 3.765 Metern entscheidend geändert. Durch das Ausbaggern von 60-80 cm Schlamm und die Errichtung von sogenannten Stützschwellen erfolgte eine Stabilisierung des Wasserhaushaltes, da ein Zielwasserstand gehalten und das Wasser länger im Gebiet zurückgehalten wird.

Stützschwellen sind kleine feste Stauanlagen, die Wasser bis zu etwa einem Meter Tiefe anstauen und kaskadenförmig entsprechend des Geländes angeordnet werden. Im Bereich der Schwellen sorgt das ausreichende Gefälle für eine gute Fließgeschwindigkeit des Wassers. Dadurch lagert sich weniger Laub ab und wird einfacher weggespült.

Erhöhung des Grundwasserstandes
So wird nicht nur das Wasser möglichst lange auf einem höheren Stand gehalten und bringt Vorteile für die landwirtschaftliche Produktion – jetzt ist auch wieder Sauerstoff und damit Leben in den Gräben: Kleinfische, Enten, Flusskrebse und allerlei Vegetation fühlen sich hier wieder wohl.

Darüber hinaus wurden mit der Beseitigung der alten Stauanlagen betreuungsintensive Anlagen aus der Landschaft entfernt, die schon mehrere Jahrzehnte nicht mehr gewartet werden konnten. Die neuen Überfahrten und die Ausbildung von Stützschwellen hingegen sind relativ wartungs- und bedienungsfrei, stellen die ökologische Durchgängigkeit der Fließgewässer wieder her und fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein.

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Verbesserungen des Wasserhaushaltes im Gebiet der Böllrich-Wiesen bei Treuenbrietzen sind wichtig für die Landwirtschaft. Nicht bewirtschaftete Grabensysteme und baufällige Stauanlagen aus den 70er Jahren (Komplexmelioration) führten zu Defiziten im Wasserdargebot und bei der Weidewirtschaft. Durch Stützschwellen und neue Überfahrten wurde die ökologische Durchgängigkeit der Fließgewässer wieder hergestellt und der Grundwasserstand erhöht. Das hat nicht nur die Ertragsfähigkeit der Böden verbessert, sondern auch wieder Leben in die vormals vermoderten Gräben gebracht.

Stabilisierung des Wasserhaushaltes
Das Gebiet der Böllrich-Wiesen ist landwirtschaftlich geprägt, das Grünland wird überwiegend in Form von Weidewirtschaft genutzt. Hier ist man auf ein funktionierendes Grabensystem zur Stabilisierung des Grundwasserstandes angewiesen.

Doch die alten Stauanlagen waren baufällig, die Rohrdurchlässe von Überfahrten zu klein im Durchmesser und zugewurzelt, die Gräben völlig versumpft, teils suchte sich das Wasser neue Wege und staute sich – bestenfalls gab es noch ein Rinnsaal. Modder, Gestank und stehendes Gewässer prägten dadurch das Grabensystem, in dem es kein Leben mehr gab: weder Tiere noch Pflanzen. Zudem gab es Überfahrten, die nicht mehr passierbar waren. Hier hatte sich das Wasser zu einem riesigen Schlammloch gestaut, das Gebiet war weiträumig versumpft.  

Grabensysteme müssen in Bewegung sein
Das hat sich auf der gesamten Länge des Gewässernetzes von 3.765 Metern entscheidend geändert. Durch das Ausbaggern von 60-80 cm Schlamm und die Errichtung von sogenannten Stützschwellen erfolgte eine Stabilisierung des Wasserhaushaltes, da ein Zielwasserstand gehalten und das Wasser länger im Gebiet zurückgehalten wird.

Stützschwellen sind kleine feste Stauanlagen, die Wasser bis zu etwa einem Meter Tiefe anstauen und kaskadenförmig entsprechend des Geländes angeordnet werden. Im Bereich der Schwellen sorgt das ausreichende Gefälle für eine gute Fließgeschwindigkeit des Wassers. Dadurch lagert sich weniger Laub ab und wird einfacher weggespült.

Erhöhung des Grundwasserstandes
So wird nicht nur das Wasser möglichst lange auf einem höheren Stand gehalten und bringt Vorteile für die landwirtschaftliche Produktion – jetzt ist auch wieder Sauerstoff und damit Leben in den Gräben: Kleinfische, Enten, Flusskrebse und allerlei Vegetation fühlen sich hier wieder wohl.

Darüber hinaus wurden mit der Beseitigung der alten Stauanlagen betreuungsintensive Anlagen aus der Landschaft entfernt, die schon mehrere Jahrzehnte nicht mehr gewartet werden konnten. Die neuen Überfahrten und die Ausbildung von Stützschwellen hingegen sind relativ wartungs- und bedienungsfrei, stellen die ökologische Durchgängigkeit der Fließgewässer wieder her und fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein.