Vereinbarkeit von Wölfen und Nutztieren

ELER_PdM-06-14
Copyright Wolfsbild: LUPUS/IFAW

Nachdem sich das erste Wolfspaar 2007 in Brandenburg auf natürlichem Wege ansiedelte, breitete sich der Wolf im Land aus. Heute werden in der Landesfläche insgesamt 16 feste Wolfsansiedlungen beobachtet. Das Nebeneinander von Mensch und Wolf in unseren Kulturlandschaften ist schwierig, solange Tierhalter ihre Nutztiere - zumeist Schafe - ungenügend gegen Wolfsübergriffe schützen. Geeignete technische Schutzmaßnahmen stehen aber zur Verfügung und wurden landwirtschaftlichen Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben mit bis zu 100 Prozent des wolfsbedingten Mehraufwandes gefördert.

Mit Wölfen leben
Auf europäischer Ebene gehört der Wolf zu den streng geschützten Tierarten; in ganz Deutschland ist er seit 1990 geschützt und darf nicht geschossen werden. Das Land Brandenburg beobachtet die Entwicklung rund um die Ansiedlung des Wolfes, nicht zuletzt als Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und unterstützt Landwirte bei der wolfssicheren Tierhaltung.

So geht es nicht um die Erhaltung geeigneter Lebensräume, sondern vor allem um die Förderung eines möglichst konfliktfreien Nebeneinanders von Mensch und Wolf. Nicht zuletzt nimmt die Sorge, dass Wölfe auch Menschen gefährden könnten, breiten Raum in der öffentlichen Wahrnehmung ein.

Wölfe können Verluste an Vieh und Haustieren verursachen, Angriffe auf Menschen hingegen sind weltweit äußerst selten. In Deutschland gab es seit der natürlichen Wiederkehr der Wölfe keinen Fall einer gefährlichen Annäherung an Menschen. Wölfe gehen Menschen aus dem Wege ehe wir sie bemerken. Dennoch werden sie in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft hin und wieder gesehen.

Wild als Hauptnahrungsquelle
Tierhalter müssen sich auf das Vorkommen der Wölfe einstellen. Zwar ernähren sich Wölfe von Rehen, Hirschen und Wildschweinen, aber auch Nutztiere werden zu etwa einem Prozent zur Beute, sind aber eher Zufallsfänge.

Wölfe nutzen gute Gelegenheiten und unterscheiden nicht zwischen erlaubter und verbotener Beute. Ist ein Schafbestand mangelhaft oder gar nicht eingezäunt, stehen nachts Schafe einzeln angebunden oder sind Wassergräben nicht eingezäunt, sind Übergriffe durch Wölfe jederzeit möglich.

Prävention bei Weidetiere
In Brandenburg kann man von über 7.000 Nutztierhaltern ausgehen. Bis März 2013 wurden 91 Schadensfälle an Weidetieren registriert, bei denen der Wolf mit hoher Wahrscheinlichkeit der Verursacher war. Es wurden dabei 313 Schafe, vier Ziegen, fünf Kälber und 56 Stück Dammwild gerissen.

Da ungeschützte Nutztiere eine besonders leichte Beute für Wölfe sind, müssen Schafe und Ziegen, aber auch Gatterwild vorbeugend wirksam gegen Wölfe gesichert werden. Denn Verluste von Weidetieren treten vor allem dort gehäuft auf, wo Halter die Situation zunächst unterschätzen.

Zwei bewährte Methoden sind ausreichend hohe Elektrozäune oder auch Zäune, die einen Untergrabungsschutz aufweisen. Bedarfsweise sind Zusatzsicherungen durch Flatterband bzw. Lappenzäune möglich.

Das Landesumweltamt (LUGV) berät Tierhalter dazu individuell. Weiter Details finden Sie hier. In der Förderperiode 2007 – 2013 wurden Landwirte in Brandenburg bei Sicherungsmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe in Höhe von über 300.000 Euro über den Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER und das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz unterstützt.

Förderung bewährter Schutzmaßnahmen
Informationen zu Herdenschutzmaßnahmen, Fördermöglichkeiten und Schadensausgleich stellt das LUGV bereit. Wichtige Kooperationspartner des MUGV bei der Beratung von Nutztierhaltern und der Finanzierung von Schutzmaßnahmen ist der Internationale Tierschutzfonds (IFAW) sowie der WWF und der NABU-Brandenburg.

Die intensive Beratung von Tierhaltern für einen besseren Schutz vor Wolfsübergriffen durch LUGV und IFAW wird auch in der neuen Förderperiode im Rahmen des Wolfs-Managementplanes fortgesetzt werden. Nur so lässt sich die Reintegration der Wölfe in unsere Kulturlandschaften mit möglichst geringen Nutztierverlusten bei gleichzeitiger Akzeptanz in der ländlichen Bevölkerung Brandenburgs ermöglichen.

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Copyright Wolfsbild: LUPUS/IFAW

Nachdem sich das erste Wolfspaar 2007 in Brandenburg auf natürlichem Wege ansiedelte, breitete sich der Wolf im Land aus. Heute werden in der Landesfläche insgesamt 16 feste Wolfsansiedlungen beobachtet. Das Nebeneinander von Mensch und Wolf in unseren Kulturlandschaften ist schwierig, solange Tierhalter ihre Nutztiere - zumeist Schafe - ungenügend gegen Wolfsübergriffe schützen. Geeignete technische Schutzmaßnahmen stehen aber zur Verfügung und wurden landwirtschaftlichen Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben mit bis zu 100 Prozent des wolfsbedingten Mehraufwandes gefördert.

Mit Wölfen leben
Auf europäischer Ebene gehört der Wolf zu den streng geschützten Tierarten; in ganz Deutschland ist er seit 1990 geschützt und darf nicht geschossen werden. Das Land Brandenburg beobachtet die Entwicklung rund um die Ansiedlung des Wolfes, nicht zuletzt als Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und unterstützt Landwirte bei der wolfssicheren Tierhaltung.

So geht es nicht um die Erhaltung geeigneter Lebensräume, sondern vor allem um die Förderung eines möglichst konfliktfreien Nebeneinanders von Mensch und Wolf. Nicht zuletzt nimmt die Sorge, dass Wölfe auch Menschen gefährden könnten, breiten Raum in der öffentlichen Wahrnehmung ein.

Wölfe können Verluste an Vieh und Haustieren verursachen, Angriffe auf Menschen hingegen sind weltweit äußerst selten. In Deutschland gab es seit der natürlichen Wiederkehr der Wölfe keinen Fall einer gefährlichen Annäherung an Menschen. Wölfe gehen Menschen aus dem Wege ehe wir sie bemerken. Dennoch werden sie in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft hin und wieder gesehen.

Wild als Hauptnahrungsquelle
Tierhalter müssen sich auf das Vorkommen der Wölfe einstellen. Zwar ernähren sich Wölfe von Rehen, Hirschen und Wildschweinen, aber auch Nutztiere werden zu etwa einem Prozent zur Beute, sind aber eher Zufallsfänge.

Wölfe nutzen gute Gelegenheiten und unterscheiden nicht zwischen erlaubter und verbotener Beute. Ist ein Schafbestand mangelhaft oder gar nicht eingezäunt, stehen nachts Schafe einzeln angebunden oder sind Wassergräben nicht eingezäunt, sind Übergriffe durch Wölfe jederzeit möglich.

Prävention bei Weidetiere
In Brandenburg kann man von über 7.000 Nutztierhaltern ausgehen. Bis März 2013 wurden 91 Schadensfälle an Weidetieren registriert, bei denen der Wolf mit hoher Wahrscheinlichkeit der Verursacher war. Es wurden dabei 313 Schafe, vier Ziegen, fünf Kälber und 56 Stück Dammwild gerissen.

Da ungeschützte Nutztiere eine besonders leichte Beute für Wölfe sind, müssen Schafe und Ziegen, aber auch Gatterwild vorbeugend wirksam gegen Wölfe gesichert werden. Denn Verluste von Weidetieren treten vor allem dort gehäuft auf, wo Halter die Situation zunächst unterschätzen.

Zwei bewährte Methoden sind ausreichend hohe Elektrozäune oder auch Zäune, die einen Untergrabungsschutz aufweisen. Bedarfsweise sind Zusatzsicherungen durch Flatterband bzw. Lappenzäune möglich.

Das Landesumweltamt (LUGV) berät Tierhalter dazu individuell. Weiter Details finden Sie hier. In der Förderperiode 2007 – 2013 wurden Landwirte in Brandenburg bei Sicherungsmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe in Höhe von über 300.000 Euro über den Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER und das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz unterstützt.

Förderung bewährter Schutzmaßnahmen
Informationen zu Herdenschutzmaßnahmen, Fördermöglichkeiten und Schadensausgleich stellt das LUGV bereit. Wichtige Kooperationspartner des MUGV bei der Beratung von Nutztierhaltern und der Finanzierung von Schutzmaßnahmen ist der Internationale Tierschutzfonds (IFAW) sowie der WWF und der NABU-Brandenburg.

Die intensive Beratung von Tierhaltern für einen besseren Schutz vor Wolfsübergriffen durch LUGV und IFAW wird auch in der neuen Förderperiode im Rahmen des Wolfs-Managementplanes fortgesetzt werden. Nur so lässt sich die Reintegration der Wölfe in unsere Kulturlandschaften mit möglichst geringen Nutztierverlusten bei gleichzeitiger Akzeptanz in der ländlichen Bevölkerung Brandenburgs ermöglichen.