Naturereignis fordert Waldumbau

ELER_PdM_09-14

Im Forst Gadow, dem Waldbetrieb von Albrecht von Wilamowitz-Moellendorff finden sich bis zu 300 Jahre alte, naturnahe Mischbestände. Aktuell müssen einige Baumarten mit immer neuen Naturereignissen kämpfen. Neben dem Eichenprozessionsspinner, der den Eichen seit Jahren zusetzt, ist es im Forst Gadow vor allem das sogenannte Eschentriebsterben, was die Eschenbestände massiv schädigt. Zum Ausgleich wurden zukunftssichernde Waldumbaumaßnahmen ergriffen, die mit dem Lebensraumtyp eines grundwassernahen Auenwaldes vereinbar sind.

FFH-Gebiet sichert große Naturnähe
Seine Vorfahren bauten bereits vor über 170 Jahren einen rund 4.500 Hektar großen Forst mit hoher Artenvielfalt auf - seit 20 Jahren bewirtschaftet Albrecht von Wilamowitz-Moellendorff wieder rund 1.000 Hektar davon. Damals wurden auch Gräben zur Ent- und Bewässerung des Forstes angelegt, die es noch heute erlauben, den Wasserhaushalt im Wald zu regulieren. Auch Biber, Seeadler, Schwarzstorch, Eisvogel, Sumpfschildkröten und Otter sind hier, im FFH-Gebiet zu Hause.

Pilzerkrankung führt zum Totalsterben ganzer Bestände
Problematisch ist das Eschentriebsterben, eine neuartige Pilzerkrankung, die ganze Eschenbestände zum Absterben bringen kann und sich seit gut fünf Jahren deutschlandweit rasant ausbreitet. Im Forst Gadow sind von 95 Hektar bereits 90 Hektar unrettbar stark geschädigt und müssen zwangsgeerntet werden.

Forstingenieur Holger Galonska, der in der Region insgesamt 6.000 Hektar für die privaten Waldbesitzer bewirtschaftet, vermutet, dass es aufgrund dieser Erkrankung bald keine zielgerichtete Bewirtschaftung von Eschen mehr geben wird. Denn der Befall erstreckt sich von der Jungpflanze bis zum Altbaum. Da es kein Mittel gegen den Pilz, der vermutlich aus Asien kam, gibt, raten Experten derzeit von Neuanpflanzung mit Eschen dringend ab.

Waldbesitzer setzen auf Artenvielfalt
In die zwangsweisen Waldlücken wurden vor allem Erlen, Buchen, Linden, Stieleichen und Ulmen sowie die einheimische Vogelkirsche neu gepflanzt. Auf 2,44 Hektar sind mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER die Bodenbearbeitung, der Zaunbau und die Kulturvorbereitung, das Pflanzgut sowie die Pflanzarbeit von rund 12.000 Jungpflanzen gefördert worden.

Erlen haben den Vorteil, dass sie nicht gezäunt werden müssen, da sie wenig schmackhaft für das Wild sind und so kaum dem Wildverbiss anheim fallen. Die restlichen Neupflanzungen wurden mit Zaun gesichert. Alle Jungpflanzen werden regelmäßig gepflegt (mähen von Gras und zurückschneiden der Amerikanischen Traubenkirsche), damit ihr Wachstum sichergestellt werden kann.

Das Projekt ist exemplarisches Beispiel, wie naturnahe Waldwirtschaft und forstwirtschaftliche Zwänge unter einen Hut gebracht werden können. In den letzten Jahren sind so im Forst Gadow auf ca. 90 Hektar insgesamt rund 256.000 Jungbäume gesetzt worden.

So setzt Albrecht von Wilamowitz-Moellendorff insgesamt weiterhin auf Artenvielfalt. An anderer Stelle bezieht er auch ausländische Baumarten, wie Douglasie und Küstentanne in seine waldbaulichen Überlegungen ein, die sich derzeit punktuell in seinem Forstbetriebes finden, schließlich hielten diese Naturereignissen bislang ausgezeichnet stand.

ELER_PdM_09-14

Im Forst Gadow, dem Waldbetrieb von Albrecht von Wilamowitz-Moellendorff finden sich bis zu 300 Jahre alte, naturnahe Mischbestände. Aktuell müssen einige Baumarten mit immer neuen Naturereignissen kämpfen. Neben dem Eichenprozessionsspinner, der den Eichen seit Jahren zusetzt, ist es im Forst Gadow vor allem das sogenannte Eschentriebsterben, was die Eschenbestände massiv schädigt. Zum Ausgleich wurden zukunftssichernde Waldumbaumaßnahmen ergriffen, die mit dem Lebensraumtyp eines grundwassernahen Auenwaldes vereinbar sind.

FFH-Gebiet sichert große Naturnähe
Seine Vorfahren bauten bereits vor über 170 Jahren einen rund 4.500 Hektar großen Forst mit hoher Artenvielfalt auf - seit 20 Jahren bewirtschaftet Albrecht von Wilamowitz-Moellendorff wieder rund 1.000 Hektar davon. Damals wurden auch Gräben zur Ent- und Bewässerung des Forstes angelegt, die es noch heute erlauben, den Wasserhaushalt im Wald zu regulieren. Auch Biber, Seeadler, Schwarzstorch, Eisvogel, Sumpfschildkröten und Otter sind hier, im FFH-Gebiet zu Hause.

Pilzerkrankung führt zum Totalsterben ganzer Bestände
Problematisch ist das Eschentriebsterben, eine neuartige Pilzerkrankung, die ganze Eschenbestände zum Absterben bringen kann und sich seit gut fünf Jahren deutschlandweit rasant ausbreitet. Im Forst Gadow sind von 95 Hektar bereits 90 Hektar unrettbar stark geschädigt und müssen zwangsgeerntet werden.

Forstingenieur Holger Galonska, der in der Region insgesamt 6.000 Hektar für die privaten Waldbesitzer bewirtschaftet, vermutet, dass es aufgrund dieser Erkrankung bald keine zielgerichtete Bewirtschaftung von Eschen mehr geben wird. Denn der Befall erstreckt sich von der Jungpflanze bis zum Altbaum. Da es kein Mittel gegen den Pilz, der vermutlich aus Asien kam, gibt, raten Experten derzeit von Neuanpflanzung mit Eschen dringend ab.

Waldbesitzer setzen auf Artenvielfalt
In die zwangsweisen Waldlücken wurden vor allem Erlen, Buchen, Linden, Stieleichen und Ulmen sowie die einheimische Vogelkirsche neu gepflanzt. Auf 2,44 Hektar sind mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER die Bodenbearbeitung, der Zaunbau und die Kulturvorbereitung, das Pflanzgut sowie die Pflanzarbeit von rund 12.000 Jungpflanzen gefördert worden.

Erlen haben den Vorteil, dass sie nicht gezäunt werden müssen, da sie wenig schmackhaft für das Wild sind und so kaum dem Wildverbiss anheim fallen. Die restlichen Neupflanzungen wurden mit Zaun gesichert. Alle Jungpflanzen werden regelmäßig gepflegt (mähen von Gras und zurückschneiden der Amerikanischen Traubenkirsche), damit ihr Wachstum sichergestellt werden kann.

Das Projekt ist exemplarisches Beispiel, wie naturnahe Waldwirtschaft und forstwirtschaftliche Zwänge unter einen Hut gebracht werden können. In den letzten Jahren sind so im Forst Gadow auf ca. 90 Hektar insgesamt rund 256.000 Jungbäume gesetzt worden.

So setzt Albrecht von Wilamowitz-Moellendorff insgesamt weiterhin auf Artenvielfalt. An anderer Stelle bezieht er auch ausländische Baumarten, wie Douglasie und Küstentanne in seine waldbaulichen Überlegungen ein, die sich derzeit punktuell in seinem Forstbetriebes finden, schließlich hielten diese Naturereignissen bislang ausgezeichnet stand.

ELER_PdM_09-14-b

Das Eschentriebsterben kann ganze Eschenbestände zum Absterben bringen.

ELER_PdM_09-14-b

Das Eschentriebsterben kann ganze Eschenbestände zum Absterben bringen.