ELER-Projekt des Monats September 2016

Längste barrierefreie Fußgängerbrücke im Spreewald

- Erschienen am 01.09.2016

Lübben - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats September zeigt, wie der Bau einer Brücke über die Spree zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur beiträgt und bestens angenommen wird.

Lübben hat 2007 mit der Erarbeitung des Konzepts für die Entwicklung der Schlossinsel eine Reihe von Maßnahmen in Angriff genommen. Ein Projekt  war der Bau einer neuen Brücke über die Spree. Mit 107 Meter Länge und ihrer typischen Holzkonstruktion wurde diese Brücke nach ihrer Fertigstellung im Oktober 2011 die längste barrierefreie Brücke des Spreewalds. Sie ersetzt eine abgerissene Brücke und verbindet die Schlossinsel und das touristische Zentrum von Lübben mit der SpreeLagune Lübben, wo ein neuer Kanurastplatz mit großer Naturbadestelle entstanden ist. Vergessen sind nun die Zeiten, als die alte Brücke über steile Treppen erklommen und Fahrräder schwer geschultert werden mussten. Auch die Tourismusinformation und umliegende Versorgungseinrichtungen sind seitdem auf kurzem Wege für Wasserwanderer, Besucher der öffentlichen Badestelle sowie Campingplatz-Gäste erreichbar. Die SpreeLagune liegt unmittelbar zwischen der Hauptspree und den Rad- und Wanderwegen auf dem Spreedamm. Hier gibt es einen Kanurastplatz, eine Naturbadestelle mit Strandareal, eine Kletternetzbrücke und eine Floßüberfahrt. Darüber hinaus ist die SpreeLagune ein guter Ausgangspunkt für eine Radtour in den Spreewald oder für Paddeltouren. Der Brückenbau war ein wichtiger Baustein bei der Sicherung des Status als staatlich anerkannter Erholungsort.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnte von 2010 bis 2013 der Bau der barrierefreien Fußgängerbrücke, der Erschließungsstraße sowie die Verrohrung eines Grabens einschließlich der Ingenieurleistungen im zweiten Bauabschnitt realisiert werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1.046.132 Euro, die förderfähigen Ausgaben auf 867.227 Euro, wovon 650.420 Euro aus ELER-Mitteln kamen. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.