ELER-Projekt des Monats Januar 2017

Erfolgreiche Ansiedlung des kleinen Steinkauzes in der Nuthe-Nieplitz-Niederung

- Erschienen am 02.01.2017

Michendorf - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats Januar zeigt, wie der Steinkauz in der Nuthe-Nieplitz-Niederung wieder heimisch wurde.

Die letzten Steinkäuze verschwanden vor rund 20 Jahren aus der Nuthe-Nieplitz-Niederung. Durch die damalige intensive Landnutzung und riesige Ackerschläge waren die von den kleinen Eulen bevorzugten Lebensräume kaum noch vorhanden.

Seit 1992 wurde im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes in der Region die Landnutzung flächendeckend extensiviert und sukzessive Lebensbedingungen geschaffen, die auch für Steinkäuze wieder ideal sind. Heute – nach vier Jahren intensiver Projektarbeit – ist die Wiederansiedlung des Steinkauzes gelungen. So wurden seit 2010 insgesamt 203 Steinkäuze auf einer Fläche von 116 km2 ausgewildert – u. a. mit der Entwicklung der innovativen Methode der Familienauswilderung.

Die erste Phase diente der Schaffung notwendiger Voraussetzungen für die ersten erfolgreichen Ansiedelungen in einem Kerngebiet. Die zweite Phase dient dem eigentlichen Ziel der Erweiterung des Projektgebiets und der Vernetzung mit angrenzenden Steinkauzbeständen.

Wichtig war vor allem die abwechslungsreiche, extensiv genutzte Grünland- und Feldflur im zentralen Bereich des Naturschutzgebiets der Nuthe-Nieplitz-Niederung, durchsetzt von teils kleinbäuerlichen dörflichen Strukturen, mit dem Blankensee im Zentrum. Hinzu kamen 14 Zucht- und zehn Auswilderungsvolieren sowie über 200 Nisthilfen in diesem Gebiet.

Die in Zuchtvolieren geschlüpften und aufgewachsenen Steinkäuze werden zur weiteren Nachzucht oder Neubesetzung von Auswilderungsvolieren eingesetzt. Insgesamt waren 2015 beispielsweise elf Zuchtvolieren aktiv: hier waren neun Bruten erfolgreich, aus denen insgesamt 24 Jungvögel resultierten; davon 13 männliche und 11 weibliche Vögel.

Bei der jährlichen Nisthilfenkontrolle konnte die Ringnummer eines brütenden Steinkauzes abgelesen werden. Es ist ein 2013 in der Nähe von Meißen (Sachsen) beringter Steinkauz einer Wildbrut, der bis hierher gewandert ist, hier einen Partner gefunden und 2016 fünf Jungvögel aufgezogen hat.

Die aktuelle Wildvogelpopulation im Projektgebiet ist aber noch nicht groß genug, um ein vitales Bestandswachstum zu sichern. Erst weitere kontinuierliche Auswilderungen können bei weiterer Optimierung des Nisthilfenangebotes zu einem nachhaltigen Erfolg des Wiederansiedlungsprojektes führen.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnten von 2012 bis 2015 die Wiederansiedlung des Steinkauzes realisiert werden. Die förderfähigen Gesamtkosten beliefen sich auf 261.365 Euro, wovon 196.024 Euro aus ELER-Mitteln und 65.341 Euro aus Landesmitteln kamen. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung des natürlichen Erbes und des Umweltbewusstseins aus der Richtlinie für die integrierte ländliche Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.

ELER-Projekt des Monats Januar 2017

Erfolgreiche Ansiedlung des kleinen Steinkauzes in der Nuthe-Nieplitz-Niederung

- Erschienen am 02.01.2017

Michendorf - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats Januar zeigt, wie der Steinkauz in der Nuthe-Nieplitz-Niederung wieder heimisch wurde.

Die letzten Steinkäuze verschwanden vor rund 20 Jahren aus der Nuthe-Nieplitz-Niederung. Durch die damalige intensive Landnutzung und riesige Ackerschläge waren die von den kleinen Eulen bevorzugten Lebensräume kaum noch vorhanden.

Seit 1992 wurde im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes in der Region die Landnutzung flächendeckend extensiviert und sukzessive Lebensbedingungen geschaffen, die auch für Steinkäuze wieder ideal sind. Heute – nach vier Jahren intensiver Projektarbeit – ist die Wiederansiedlung des Steinkauzes gelungen. So wurden seit 2010 insgesamt 203 Steinkäuze auf einer Fläche von 116 km2 ausgewildert – u. a. mit der Entwicklung der innovativen Methode der Familienauswilderung.

Die erste Phase diente der Schaffung notwendiger Voraussetzungen für die ersten erfolgreichen Ansiedelungen in einem Kerngebiet. Die zweite Phase dient dem eigentlichen Ziel der Erweiterung des Projektgebiets und der Vernetzung mit angrenzenden Steinkauzbeständen.

Wichtig war vor allem die abwechslungsreiche, extensiv genutzte Grünland- und Feldflur im zentralen Bereich des Naturschutzgebiets der Nuthe-Nieplitz-Niederung, durchsetzt von teils kleinbäuerlichen dörflichen Strukturen, mit dem Blankensee im Zentrum. Hinzu kamen 14 Zucht- und zehn Auswilderungsvolieren sowie über 200 Nisthilfen in diesem Gebiet.

Die in Zuchtvolieren geschlüpften und aufgewachsenen Steinkäuze werden zur weiteren Nachzucht oder Neubesetzung von Auswilderungsvolieren eingesetzt. Insgesamt waren 2015 beispielsweise elf Zuchtvolieren aktiv: hier waren neun Bruten erfolgreich, aus denen insgesamt 24 Jungvögel resultierten; davon 13 männliche und 11 weibliche Vögel.

Bei der jährlichen Nisthilfenkontrolle konnte die Ringnummer eines brütenden Steinkauzes abgelesen werden. Es ist ein 2013 in der Nähe von Meißen (Sachsen) beringter Steinkauz einer Wildbrut, der bis hierher gewandert ist, hier einen Partner gefunden und 2016 fünf Jungvögel aufgezogen hat.

Die aktuelle Wildvogelpopulation im Projektgebiet ist aber noch nicht groß genug, um ein vitales Bestandswachstum zu sichern. Erst weitere kontinuierliche Auswilderungen können bei weiterer Optimierung des Nisthilfenangebotes zu einem nachhaltigen Erfolg des Wiederansiedlungsprojektes führen.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnten von 2012 bis 2015 die Wiederansiedlung des Steinkauzes realisiert werden. Die förderfähigen Gesamtkosten beliefen sich auf 261.365 Euro, wovon 196.024 Euro aus ELER-Mitteln und 65.341 Euro aus Landesmitteln kamen. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung des natürlichen Erbes und des Umweltbewusstseins aus der Richtlinie für die integrierte ländliche Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.