ELER-Projekt des Monats März 2017

Hilfe für hilfebedürftige Senioren in Oberspreewald-Lausitz

- Erschienen am 02.03.2017

Hohenbocka - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats März zeigt, wie ein ambulanter Pflegedienst expandiert und eine neue Tagespflegeeinrichtung entstanden ist.

Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wächst die Zahl der Pflegebedürftigen. Neben der häuslichen Krankenpflege gehören auch Tagespflegestätten für Senioren zur Entlastung pflegender Angehöriger dazu. Das wissen auch Beata und Rico Schneidereit aus Hohenbocka, die bereits seit vielen Jahren mit der „Krankenpflege mit Herz“ auf dem Land einen ambulanten Pflegedienst betreiben. Die Tagespflege kann die Lücke zwischen der ambulanten Versorgung zu Hause und der vollstationären Pflege im Heim schließen. Zielgruppe sind mobile, hilfebedürftige Senioren. Kreisweit gab es bislang aber nur 145 Plätze bei 4.500 Pflegebedürftigen. Die von Hohenbocka nächstgelegene Tagespflege gibt es erst in 13 beziehungsweise 20 Kilometer Entfernung in Senftenberg und in Kroppen.

Im Oktober 2016 haben Beata und Rico Schneidereit ihr Gebäude mit der ambulanten Pflegedienstlogistik um einen Anbau mit 15 Plätzen erweitert. Damit wird auch die Betreuung Demenzkranker besser abgesichert. Dafür wurde die Mitarbeiterzahl von bisher 29 auf 34 aufgestockt. Der Firmensitz in Kirchennähe war früher Begegnungshaus, dann Kindergarten und Schulspeiseraum – viele der Älteren verbinden auch zahlreiche Erinnerungen mit der Örtlichkeit. Das 3.500 Quadratmeter große Grundstück am Firmensitz ist ruhig im Grünen gelegen. 2017 werden für die Tagesgäste noch Hochbeete angelegt, in denen gegärtnert werden kann.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnte von 2016 bis 2017 ein Erweiterungsbau und die Möblierung einer Tagespflegeeinrichtung realisiert werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 291.290 Euro, wovon 131.081 Euro gefördert worden sind – 104.864 Euro aus ELER-Mitteln und 26.217 Euro aus Landesmitteln. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung der ländlichen Entwicklung im Rahmen von LEADER.