ELER-Projekt des Monats Dezember 2015

Historisches Gebäude erstrahlt wieder im Dorfkern

- Erschienen am 02.12.2015

Neutrebbin - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats Dezember zeigt, wie die Sanierung und der Umbau eines erhaltenswerten Wohnhauses das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Dorfkerns von Neutrebbin wieder positiv prägt.

Das frühere Wohnhaus im historischen Dorfkern von Neutrebbin im Landkreis Märkisch-Oderland war schon lange nicht mehr bewohnt und befand sich in einem ausgesprochen schlechten Zustand. Nur die tragende Konstruktion war noch erhaltenswert. Da die Erhaltung und Gestaltung des Gebäudes von großer Bedeutung für das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Dorfkerns ist, wurde mit Hilfe von Mitteln aus dem Landwirtschaftsfonds ELER eine Hüllensanierung und ein kompletter Umbau in Angriff genommen. So entstand aus dem ehemaligen Wohnhaus ein Dorfgemeinschaftshaus in zentraler Lage.

Mit der Instandsetzung von Fassade, Fenstern und Außentüren, einer Bauwerkstrockenlegung sowie einem neuen Dach und neu gestalteter Außenanlage konnte ein wichtiges Gebäude inmitten des größten Kolonistendorfs im Oderbruch gerettet werden. Aus brandschutztechnischen Gründen war das alte Treppenhaus für eine öffentliche Nutzung nicht geeignet. Es wurde komplett erneuert und hofseitig umgestaltet.

Durch die geplante Nutzung als Dorfgemeinschaftshaus unterstützt die Maßnahme nicht nur den Erhalt der ländlichen Siedlungsstruktur und deren eigenständigen Charakter, sondern trägt künftig als generationenübergreifender Treffpunkt zum dörflichen Leben bei.

Im Erdgeschoss befindet sich heute ein 60 Quadratmeter großer Gemeinderaum. Dieser wird durch eine flexible Wand teilbar und mit Leinwand, Internetanschluss, Beamer und moderner Beschallungstechnik multifunktional nutzbar sein. Der vorgesehene barrierefreie Zugang macht die Nutzung für alle Zielgruppen möglich. Hier werden zudem das Bürgermeisterzimmer, das Sekretariat, die Bibliothek, das Archiv und eine Teeküche untergebracht. Im Dachgeschoss soll die Dorfjugend ein eigenes Domizil mit eigener Teeküche und Toiletten bekommen.

Weitere Nutzungsmöglichkeiten des Dorfgemeinschaftshauses sollen Einschulungsfeiern, Konferenzen und Elternabende, Seniorenveranstaltungen, Schulungen der Feuerwehr sowie Stammtische und Gemeindevertretersitzungen sein. Für die ehemaligen Garagen ist an dauer- und Wechselausstellungen etwa zur Heimatgeschichte gedacht.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnte die Sanierung und der Umbau eines ehemaligen Wohnhauses zum Dorfgemeinschaftshaus realisiert werden. Die förderfähigen Gesamtkosten beliefen sich auf 280.379 Euro. Davon kamen 176.710 Euro aus ELER-Mitteln, 103.669 Euro wurden über Eigenmittel finanziert. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.