Heidesee - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats Januar zeigt, wie Kinder Sicherheits- und Gefahrenbewusstsein für den Umgang mit Feuer entwickeln und die Arbeit der Jugendfeuerwehren kennenlernen können.

Der Schutzpatron der Feuerwehrleute – der heilige Florian – stand Pate bei der Namensgebung für das Floriansdorf des KiEZ Frauensee. Die Einrichtung dient der Brandschutz- und Sicherheitserziehung von Kindergruppen. Neben der Präventionsarbeit, die Vermeidung von Bränden und Unfällen, soll aber auch die Begeisterung für die Arbeit der Jugendfeuerwehren geweckt und damit Nachwuchs gewonnen werden.

Diesen Bedürfnissen entspricht das Angebot des Floriansdorfes in Heidesee als Bildungs- und Begegnungsstätte zur Brandschutz- und Sicherheitserziehung für Kinder von drei bis zwölf mit Lehrangeboten. Drei ungenutzte Gebäude wurden auf insgesamt 240 Quadratmeter in eine Feuerakademie mit einer Ausstellung, ein „Haus der Gefahren“ und eine Kinderfeuerwache mit Hilfe von ELER-Mitteln aus- und umgebaut.

Unter Anleitung von Mitgliedern der örtlichen Jugendfeuerwehr, Feuerwehrmännern und pädagogischem Personal erlernen Kinder den sicheren Umgang mit Feuer in einer speziellen Feuerwerkstatt ebenso wie dessen effektive Bekämpfung im Brandfall oder das Erkennen von potenziellen Gefahrenquellen.

So können sie spielerisch lernen, wie sie mit Unfallsituationen umgehen beziehungs-weise diese vermeiden können und wie vielfältig und verantwortungsvoll die Arbeit der Feuerwehrleute ist. Nicht zuletzt wird in der Kinderfeuerwache simuliert, was nach Eingang eines Notrufs in der Einsatzleitstelle passiert, was es bedeutet, zu retten, zu löschen oder zu bergen - stilecht in Kinderfeuerwehrkleidung. Und oft entdecken Kinder so ein neues Hobby.

Das Floriansdorf stößt seit der Eröffnung im Oktober 2014 auf reges Interesse. Das Konzept hat Vorbildcharakter für weitere Projekte dieser Art im ganzen Land Brandenburg.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnten die baulichen Maßnahmen an Gebäuden sowie konzeptionelle Arbeiten und die Ausstellung realisiert werden.

Die förderfähigen Ausgaben lagen bei 649.895 Euro, wovon über ELER-Mittel 487.421 Euro gefördert wurden. Die verbleibenden Kosten wurden über einen Eigenanteil von 162.474 Euro bestritten. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.