ELER-Projekt des Monats Oktober 2014

Besser Ankommen beim Prignitzer Wunder

- Erschienen am 06.10.2014

Bad Wilsnack - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats Oktober zeigt, dass dank des mit Fördermitteln ermöglichten Umbaus des Eingangsbereichs der Bad Wilsnacker Nikolaikirche Besuchern und Pilgern das Ankommen erleichtert wird. Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds konnten hier sogar zwei Projekte realisiert werden: Denn auch die Restaurierung der inneren Westwand der Kirche und das Aufstellen von Repliken zweier mittelalterlicher Figuren wurde mit ELER-Mitteln unterstützt.

Die Nikolaikirche in Bad Wilsnack, auch Wunderblutkirche genannt, gehört zu den herausragenden sakralen Bauten im Land Brandenburg. Vor Jahrhunderten pilgerten Hunderttausende in die Stadt. Der monumentale Kirchenbau ist untrennbar mit der mittelalterlichen Wunderblutlegende aus dem Jahr 1383 und der sich über 170 Jahre anschließenden Wallfahrtsbewegung verknüpft. Damals wurde Wilsnack als das „Santiago des Nordens“ bezeichnet. Hunderttausende Pilger kamen in die Stadt, um das Wunder anzubeten. Die Wunderbluthostien wurden in der Reformationszeit jedoch zerstört. So ließ der Strom der Pilger allmählich nach. 400 Jahre lang stand die Kirche anschließend unter dem Patronat der Familie von Saldern, die bedeutende Ausstattungsstücke finanzierten.

In den vergangenen 20 Jahren rückte die Pilgertradition des Ortes wieder mehr in das Bewusstsein der Menschen. 2006 wurde der Pilgerweg zwischen Berlin und Bad Wilsnack wiedereröffnet. Seitdem sind jährlich tausend Pilger unterwegs. Auch die Zahl der Besucher nimmt Jahr für Jahr zu. Konnten 2005 12.000 Besucher gezählt werden, so waren es im vergangenen Jahr über 30.000.

Der Anstieg der Besucherzahlen machte Veränderungen in der Kirche notwendig. Heute ist eine Besucherinformation mit Büchertisch und den Weltladen im Eingangsbereich eingerichtet. Hier gibt es auch den Audioguide für Kinder und Erwachsene (deutsch/englisch). Einen genauen Blick auf die mittelalterlichen Kirchenfenster eröffnet eine Multimediastation.

Weiterhin wurde die innere Westwand der Kirche restauriert und mit einem Anstrich versehen, der der barocken Farbfassung entspricht. Im Zuge dessen wurden zwei mittelalterliche Holzfiguren aus der Wand genommen und durch Repliken ersetzt. Inzwischen können die restaurierten Originalfiguren aus der Pilgerzeit in der Kirche bewundert werden.

Die förderfähigen Ausgaben lagen bei 79.469 Euro, wovon über ELER-Mittel 59.601 Euro zur Verfügung gestellt wurden. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.

ELER-Projekt des Monats Oktober 2014

Besser Ankommen beim Prignitzer Wunder

- Erschienen am 06.10.2014

Bad Wilsnack - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats Oktober zeigt, dass dank des mit Fördermitteln ermöglichten Umbaus des Eingangsbereichs der Bad Wilsnacker Nikolaikirche Besuchern und Pilgern das Ankommen erleichtert wird. Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds konnten hier sogar zwei Projekte realisiert werden: Denn auch die Restaurierung der inneren Westwand der Kirche und das Aufstellen von Repliken zweier mittelalterlicher Figuren wurde mit ELER-Mitteln unterstützt.

Die Nikolaikirche in Bad Wilsnack, auch Wunderblutkirche genannt, gehört zu den herausragenden sakralen Bauten im Land Brandenburg. Vor Jahrhunderten pilgerten Hunderttausende in die Stadt. Der monumentale Kirchenbau ist untrennbar mit der mittelalterlichen Wunderblutlegende aus dem Jahr 1383 und der sich über 170 Jahre anschließenden Wallfahrtsbewegung verknüpft. Damals wurde Wilsnack als das „Santiago des Nordens“ bezeichnet. Hunderttausende Pilger kamen in die Stadt, um das Wunder anzubeten. Die Wunderbluthostien wurden in der Reformationszeit jedoch zerstört. So ließ der Strom der Pilger allmählich nach. 400 Jahre lang stand die Kirche anschließend unter dem Patronat der Familie von Saldern, die bedeutende Ausstattungsstücke finanzierten.

In den vergangenen 20 Jahren rückte die Pilgertradition des Ortes wieder mehr in das Bewusstsein der Menschen. 2006 wurde der Pilgerweg zwischen Berlin und Bad Wilsnack wiedereröffnet. Seitdem sind jährlich tausend Pilger unterwegs. Auch die Zahl der Besucher nimmt Jahr für Jahr zu. Konnten 2005 12.000 Besucher gezählt werden, so waren es im vergangenen Jahr über 30.000.

Der Anstieg der Besucherzahlen machte Veränderungen in der Kirche notwendig. Heute ist eine Besucherinformation mit Büchertisch und den Weltladen im Eingangsbereich eingerichtet. Hier gibt es auch den Audioguide für Kinder und Erwachsene (deutsch/englisch). Einen genauen Blick auf die mittelalterlichen Kirchenfenster eröffnet eine Multimediastation.

Weiterhin wurde die innere Westwand der Kirche restauriert und mit einem Anstrich versehen, der der barocken Farbfassung entspricht. Im Zuge dessen wurden zwei mittelalterliche Holzfiguren aus der Wand genommen und durch Repliken ersetzt. Inzwischen können die restaurierten Originalfiguren aus der Pilgerzeit in der Kirche bewundert werden.

Die förderfähigen Ausgaben lagen bei 79.469 Euro, wovon über ELER-Mittel 59.601 Euro zur Verfügung gestellt wurden. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.