ELER-Projekt des Monats Oktober 2016

„ECHT Fläming“ – regionales Gütesiegel setzt sich durch

- Erschienen am 06.10.2016

Luckenwalde - Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium stellt regelmäßig ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das aus dem Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das Projekt des Monats Oktober zeigt, wie mit Hilfe der Marke „ECHT Fläming“ neue Vermarktungswege für regionale Lebens- und Genussmittel erschlossen werden konnten.

Am Anfang stand die Idee, Wertschöpfungsketten für Lebens- und Genussmittel aus dem Fläming zu schaffen. Heute ist daraus ein Vermarktungs-Netzwerk mit eigenem Logo, Website und Marktständen geworden. „ECHT Fläming“ heißt das Gütesiegel für aktuell rund 200 Produkte, unter dem Erzeugnisse aus der Region für die Region vermarktet werden. Hierzu zählen verschiedene Öle, Sanddornprodukte und Teigwaren ebenso wie Honig, Bio-Tees, Weine, Säfte, Mehl und Backmischungen oder hochwertige Fleischprodukte vom Rind, Schwein oder heimischen Wild.

An inzwischen 15 Standorten können die „ECHT Fläming“-Lebensmittel der derzeit 13 Produzenten gekauft werden. Sie werden in einem eigens entwickelten Produktregal in teilnehmenden Gastronomiebetrieben, Dorfläden oder Info-Zentren in der Fläming-Region sowie in der Markthalle Neun in Berlin-Kreuzberg angeboten. Auf großen Regionalmärkten fallen die Naturprodukte sofort durch die eigenen Marktstände mit der einprägsamen Sonnenblume im Logo auf.

Bewusstsein für gute Lebensmittel schaffen
Mit Hilfe der Regionalmarke „ECHT Fläming“ machen die Produzenten aus dem Fläming deutlich, dass ihre Lebensmittel nachhaltig produziert werden. Sie haben dafür Qualitäts- und Erzeugungsrichtlinien erarbeitet, die für alle angebotenen Erzeugnisse verbindlich sind. Im Vordergrund stehen Qualität aus artgerechter Tierhaltung, gentechnikfreie Herstellung ohne künstliche Konservierungsstoffe und beste Verarbeitung. Nicht zuletzt soll mit der Marke „ECHT Fläming“ auch das traditionelle Handwerk ausgezeichnet werden und so stärker in die Gesellschaft wirken, auch um für entsprechende Lehrberufe zu werben.

Alle Produzenten sind bei dem von den beiden LAG angeschobenen Netzwerk hochmotiviert dabei, weil tatsächlich neue Vermarktungswege erschlossen und ein Gütesiegel etabliert werden konnten.

Mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnten von 2014 bis heute die Etablierung des Vermarktungsnetzwerks sowie die Entwicklung des Logos und weitere Marketingmaßnahmen realisiert werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 136.557 Euro, die förderfähigen Ausgaben auf 115.997 Euro; wovon 92.798 Euro aus ELER-Mitteln und 23.199 Euro aus Landesmitteln kamen. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und LEADER zugrunde.