Rückblick auf ELER-Förderperiode: 1,4 Milliarden Euro für den ländlichen Raum
- Erschienen amMit einer Abschlussveranstaltung auf dem Schloss Ribbeck hat das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz heute gemeinsam mit einer Vielzahl von Akteuren aus der Verwaltung, externen Dienstleistern und Projektpartnern auf die zurückliegende ELER-Förderperiode zurückgeblickt, die von 2014 bis zum Jahr 2022 andauerte, zuzüglich drei weiterer Jahre, in denen noch Mittel bewilligt und ausgezahlt werden konnten. In diesem Zeitraum standen für Brandenburg und Berlin über 1,4 Milliarden Euro Fördermittel aus dem ELER zur Verfügung. Damit hatte die Region nach Bayern und Niedersachsen das drittgrößte ELER-Budget in Deutschland. Die mit 12 Jahren bisher längste Förderperiode endet zum 31.12.2025.
Das Geld stand für Projekte in vier Förderschwerpunkten zur Verfügung: Bildung, Kompetenz, Zusammenarbeit und Investition, Investitionen in die Landwirtschaft, Klimawandel, Umwelt und Naturschutz sowie die Entwicklung des ländlichen Raumes.
„Somit erwies sich der ELER als zuverlässige und tragende Säule für die Entwicklung der unterschiedlichsten Wirtschafts- und Lebensbereiche in den ländlichen Regionen Brandenburgs. Die Bandbreite reichte von Weiterbildungsangeboten und Fachforen für Landwirte, über Investitionen in Landwirtschaftsbetriebe oder den Hochwasserschutz bis hin zu Moorschutz- und Waldumbauprojekten oder die Unterstützung von Regionalläden im ländlichen Raum“, erklärt Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt.
So entstand an der Elbe bei Mühlberg ein 181 Hektar großer Flutpolder, der bei Hochwasser durch das kontrollierte Überströmen des alten Hauptdeiches eine Kappung der Hochwasserwelle ermöglicht. Landwirte, die in Regionen mit erschwerten natürlichen Bedingungen wirtschaften, wurden finanziell unterstützt. 3735 Betriebe erhielten in der Förderperiode von 2014 bis 2022 insgesamt 212,5 Millionen Euro. Gefördert wurde zudem der Bau von Löschwasserbrunnen bei Bad Liebenwerda und bei Neuzelle. Aber auch kleinere Projekte wie der Aufbau eines Regionalladens in Fürstenwerder oder einer traditionellen Bäckerei in Lychen kamen in den Genuss der Unterstützung durch den ELER. „Wir setzen uns im Rahmen der Verhandlungen für die bevorstehende Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028 für eine Beibehaltung der gezielten Förderung des ländlichen Raumes ein, um die Entwicklung unserer ländlichen Regionen auch weiterhin nachhaltig zu ermöglichen“, kündigte Ministerin Mittelstädt an.
Hintergrund: ELER
Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, meist nur unter seiner Kurzbezeichnung ELER bekannt, fördert die Entwicklung des ländlichen Raums in der Europäischen Union. Er ist einer der fünf Europäischen Struktur- und Investitionsfonds, der die sogenannte 2. Strukturpolitik-Säule der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) finanziert, und soll die landwirtschaftlichen Direktzahlungen in der 1. Säule der GAP flankieren.
