Land, Menschen, Ideen - Wanderausstellung soll zu Projekten im ländlichen Raum anregen – Fördermillionen stehen bis 2027 bereit

- Erschienen am 23.06.2025

Potsdam/Berlin – Brandenburgs Ministerin Hanka Mittelstädt hat heute in Potsdam am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) eine neue Wanderausstellung eröffnet, die über die Förderschwerpunkte und -regularien des ELER-Programms informiert sowie beispielhaft erfolgreiche ELER-Projekte vorstellt. Die Ausstellung wird bis zum 8. August in Potsdam zu sehen sein und geht danach auf Wanderschaft. Nächste Stationen sind das Kreishaus in Forst, das Schloss Ribbeck sowie das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde.

Ministerin Hanka Mittelstädt: „Diese Ausstellung soll Akteure vor Ort anregen, mit kreativen Projekten den ländlichen Raum zu stärken und in die ELER-Förderung einzusteigen. Beispiele zeigen auf sehr anschauliche Weise einen Überblick über die Themenschwerpunkte, die von ELER gefördert werden können. Die Ausstellung macht konkret deutlich, wie erfolgreich europäischen Fördermittel bislang die nachhaltige Entwicklung in unserem ländlichen Raum unterstützen konnte. Im Mittelpunkt steht das große Motto des Förderprogramms: ‚Menschen unterstützen, die Projekte in die Hand nehmen und Werte schaffen‘. Ich wünsche dieser Ausstellung viele interessierte Besucherinnen und Besucher und damit eine große Resonanz auf ihrer Wanderschaft durch das Land Brandenburg“.

Auf zehn Doppeltafeln gibt die Ausstellung einen Überblick über die Grundlagen der aktuellen ELER-Förderpolitik, für die in der Förderperiode 2023 bis 2027 rund 717 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung gestellt werden. Zudem werden acht Förderthemen anhand von 25 Beispielprojekten anschaulich dargestellt. So können Maßnahmen für Erhalt der biologischen Vielfalt und für Umweltbildung zum Schutz des natürlichen Erbes, für den Hochwasserschutz und den Landeswasserhaushalt sowie für die Entwicklung des Tourismus gefördert werden. ELER-Förderungen sind darüber hinaus auch bei betrieblichen Investitionen von Junglandwirten, in der Forst- und Agrarwirtschaft, im Klimaschutz und bei LEADER-Projekten möglich.

Zu den in der Ausstellung dargestellten Projekten gehört beispielsweise die Modernisierung eines Wehres bei Rangsdorf, um im Naturschutzgebiet Rangsdorfer See wieder eine gezielte Staubewirtschaftung für einen nachhaltigen Wasserrückhalt zu ermöglichen. Aber auch Deichsanierungen an der Elbe, der Bau von Löschwasserbrunnen für den Waldbrandschutz, Vogelschutzmaßnahmen im oberen Rhinluch, der Bau von Gewächshäusern, Weinkeltereien, die Neuanlage von Streuobstwiesen oder Ausstellungen in Naturpark-Informationszentren wurden durch das ELER-Programm gefördert.

Insgesamt sind in den Bundesländern Brandenburg und Berlin 50 000 Projekte durch ELER gefördert worden. Gefördert werden können Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe, aber auch Gemeinden, Vereine, Verbände oder Privatpersonen, die mit ihren Projekten zu einer nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes beitragen wollen.

Hintergrund ELER-Förderung
Die Abkürzung ELER bezeichnet den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. Der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union)-Strategieplan mit den zugehörigen ELER-Richtlinien bildet die Grundlage für die Ausgestaltung der Förderperiode 2023 bis 2027. Seit 2007 fördert der ELER auch die Region Brandenburg und Berlin. Gemeinsam mit weiteren Förderprogrammen werden viele große und kleine Projekte aus Land- und Forstwirtschaft, Umwelt sowie im ländlichen Raum unterstützt.

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Datum
23.06.2025