Auf­takt­ver­an­stal­tung und Vorträge ELER-Jahrestagung 2015

Woidke und Vogelsänger eröffnen ELER-Jahrestagung

- Erschienen am 26.06.2015
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Seddiner See - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger werden am kommenden Montag (29. Juni) in der Heimvolkshochschule am Seddiner See die ELER-Jahrestagung eröffnen. Eingeladen sind die Akteure aus den ländlichen Regionen, die sich zukünftig um die Umsetzung von Projekten aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds ELER bewerben. Dies sind insbesondere die Mitglieder aus den LEADER-Aktionsgruppen, Vertreter von Vereinen, Verbänden, Initiativen, die sich im und für die Entwicklung ländlicher Räume engagieren, Vertreter der Landwirtschaft und der Wirtschaft, Mitarbeiter in kommunalen und Kreisverwaltungen.

Nachdem im vergangenen Jahr auf der ELER-Tagung vorrangig über Förderschwerpunkte informiert wurde, geht es nun um die Umsetzung in den einzelnen Programmen.
 
Die Europäische Kommission hatte am 26. Mai 24 Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR) – darunter auch für die gemeinsame ELER-Förderregion Berlin-Brandenburg – angenommen. Das bestätigte Entwicklungsprogramm ist die Grundlage für den Einsatz von ELER-Mitteln. Der ELER, der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes, ist die wichtigste Quelle für die Finanzierung von Förderprojekten im Politikfeld Agrar und Umwelt in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020.
 
Brandenburg und mit einem kleinem Anteil auch Berlin stehen für den Förderzeitraum 2014 bis 2020 für die Umsetzung des EPLR 965 Millionen Euro Mittel aus dem ELER zur Verfügung. Im Rahmen des ELER können beispielsweise Investitionen in Agrarbetrieben unterstützt werden. So wurden in der Vergangenheit Hofläden und Projekte zur besseren Vermarktung regionaltypischer Agrarprodukte finanziert und ein wichtiger Beitrag zur regionalen Wertschöpfung geleistet.
 
Im Bereich der Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen finden sich Angebote zur Unterstützung umweltgerechter, insbesondere bodenschonender Produktionsverfahren. Auch werden die zusätzlichen Ausgaben für den Mehraufwand im ökologischen Landbau bezahlt. Von europäischen Mitteln profitieren Wasser- und Bodenschutz. So können wasserbauliche Anlagen, auch im Hochwasserschutz, unterstützt werden. Im Bereich des Naturschutzes können Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Artenvielfalt unterstützt werden. Aufwendungen im Zusammenhang mit der Etablierung des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000 werden ebenfalls über den Agrarfonds ELER finanziert.
 
Zu den ELER-finanzierten Programmen gehören weiterhin Vorhaben der Dorferneuerung, darunter der Erhalt ortsbildprägender beziehungsweise kulturhistorisch wertvoller Gebäude.