Landentwicklungskonzepte rund um Kloster Zinna

ELER_PdM_11-12

Ende 2007 wurde das Bodenordnungsverfahren (BOV) Kloster Zinna eingeleitet, in welchem derzeit die Neuzuteilung des Eigentums geschieht. Dieses BOV liegt nördlich von Jüterbog und beinhaltet auch Teile der Ortslage von Kloster Zinna. Insgesamt umfasst es eine Fläche von ca. 3.000 Hektar. Anlass für die Verfahrensdurchführung ist die extreme Zersplitterung und Kleinteiligkeit der Grundstücke in der Feldflur, die ihre Wurzeln in der historischen Siedlungsgeschichte zu Zeiten des Alten Fritz sowie in der zu DDR-Zeiten durchgeführten Melioration hat.

Bodenordnung bereits beim Alten Fritz
Landentwicklung durch Bodenordnung ist keine neuzeitliche Entwicklung. Bereits Friedrich der II. erkannte die Potenziale einer geordneten Eigentumsstruktur für die wirtschaftliche Entwicklung: Preußisch exakt geplant und ausgeführt wurde um 1764 die Ansiedlung von Webern und Handwerkern, die Grundstücke zur Selbstversor-gung zugewiesen bekamen. Jeder erhielt etwa 1.000 m2 Acker- und Grünland – bald waren die vorherigen Brachflächen in kultivierte Äcker und Wiesen umgewandelt. Diese historischen Kleinstrukturen sind auch heute zum großen Teil noch erhalten.

Meliorationsmaßnahmen zu DDR-Zeiten
Die in den 60er und 70er Jahren durchgeführte Melioration führte durch die umfang-reiche Anlage neuer Wege und Gräben, ohne Beachtung der Grundstücksgrenzen dazu, dass das Altkataster sowie die Eigentumsverhältnisse ihren Bezug zur Örtlichkeit verloren und viele Flurstücke von der Erschließung abgetrennt wurden.

Ungeklärte Verhältnisse behinderten Investitionen
Mit der Wende resultierten aus den zu Friedrichs Zeiten noch förderlichen Verhältnissen heute unüberwindbare Schwierigkeiten im Umgang mit dem nun wieder an Bedeutung gewonnenen Eigentum. Neben Konflikten zu Wegen, die im privatem statt im kommunalen Eigentum stehen, führen ungeklärte Eigentumsverhältnisse sowie die hohe Anzahl an Kleineigentümern zu Problemen.

Landwirten fällt es schwer oder war es gar unmöglich Pachtverträge abzuschließen. Notwendige Investitionen z. B. in das landwirtschaftliche Wegesystem scheiterten an dem zersplitterten und z. T. ungeklärten Eigentum.

Grundlagen für die Zukunft
Die Zusammenlegung von kleinen Flurstücken zu größeren Einheiten sowie die
Erschließung von Wegen tragen im Rahmen des BOV Kloster Zinna den wirtschaftlichen Bedingungen in der heutigen Landwirtschaft Rechnung. Mit etwa 840 beteiligten Grundstückseigentümern und einer Anzahl von ca. 4.600 Flurstücken steht der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft zusammen mit der Verwaltung vor einer Mammutaufgabe. Bis heute waren Eigentumsverhältnisse zu klären, alle Grundstücke zu bewerten, Neugestaltungsgrundsätze aufzustellen und der Wege- und Gewässerplan zur Genehmigung zu bringen. Derzeit gilt es das Land unter Berücksichtigung der Wünsche aller Grundstückseigentümer neu zuzuteilen, an die örtlichen Verhältnisse anzupassen und zu vermessen.

Die Durchführung eines BOV ist hier die einzige und zugleich effektivste Möglichkeit die Eigentumsverhältnisse auf breiter Basis für die zukünftige Entwicklung der Region neu zu ordnen. Parallel zur Planungsarbeit erfolgte dabei auch der Ausbau des Wallrundwegs in Kloster Zinna sowie wichtiger Landwirtschaftswege – auch zur Entflechtung von Landwirtschaft, Skatern und Radlern.

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Ende 2007 wurde das Bodenordnungsverfahren (BOV) Kloster Zinna eingeleitet, in welchem derzeit die Neuzuteilung des Eigentums geschieht. Dieses BOV liegt nördlich von Jüterbog und beinhaltet auch Teile der Ortslage von Kloster Zinna. Insgesamt umfasst es eine Fläche von ca. 3.000 Hektar. Anlass für die Verfahrensdurchführung ist die extreme Zersplitterung und Kleinteiligkeit der Grundstücke in der Feldflur, die ihre Wurzeln in der historischen Siedlungsgeschichte zu Zeiten des Alten Fritz sowie in der zu DDR-Zeiten durchgeführten Melioration hat.

Bodenordnung bereits beim Alten Fritz
Landentwicklung durch Bodenordnung ist keine neuzeitliche Entwicklung. Bereits Friedrich der II. erkannte die Potenziale einer geordneten Eigentumsstruktur für die wirtschaftliche Entwicklung: Preußisch exakt geplant und ausgeführt wurde um 1764 die Ansiedlung von Webern und Handwerkern, die Grundstücke zur Selbstversor-gung zugewiesen bekamen. Jeder erhielt etwa 1.000 m2 Acker- und Grünland – bald waren die vorherigen Brachflächen in kultivierte Äcker und Wiesen umgewandelt. Diese historischen Kleinstrukturen sind auch heute zum großen Teil noch erhalten.

Meliorationsmaßnahmen zu DDR-Zeiten
Die in den 60er und 70er Jahren durchgeführte Melioration führte durch die umfang-reiche Anlage neuer Wege und Gräben, ohne Beachtung der Grundstücksgrenzen dazu, dass das Altkataster sowie die Eigentumsverhältnisse ihren Bezug zur Örtlichkeit verloren und viele Flurstücke von der Erschließung abgetrennt wurden.

Ungeklärte Verhältnisse behinderten Investitionen
Mit der Wende resultierten aus den zu Friedrichs Zeiten noch förderlichen Verhältnissen heute unüberwindbare Schwierigkeiten im Umgang mit dem nun wieder an Bedeutung gewonnenen Eigentum. Neben Konflikten zu Wegen, die im privatem statt im kommunalen Eigentum stehen, führen ungeklärte Eigentumsverhältnisse sowie die hohe Anzahl an Kleineigentümern zu Problemen.

Landwirten fällt es schwer oder war es gar unmöglich Pachtverträge abzuschließen. Notwendige Investitionen z. B. in das landwirtschaftliche Wegesystem scheiterten an dem zersplitterten und z. T. ungeklärten Eigentum.

Grundlagen für die Zukunft
Die Zusammenlegung von kleinen Flurstücken zu größeren Einheiten sowie die
Erschließung von Wegen tragen im Rahmen des BOV Kloster Zinna den wirtschaftlichen Bedingungen in der heutigen Landwirtschaft Rechnung. Mit etwa 840 beteiligten Grundstückseigentümern und einer Anzahl von ca. 4.600 Flurstücken steht der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft zusammen mit der Verwaltung vor einer Mammutaufgabe. Bis heute waren Eigentumsverhältnisse zu klären, alle Grundstücke zu bewerten, Neugestaltungsgrundsätze aufzustellen und der Wege- und Gewässerplan zur Genehmigung zu bringen. Derzeit gilt es das Land unter Berücksichtigung der Wünsche aller Grundstückseigentümer neu zuzuteilen, an die örtlichen Verhältnisse anzupassen und zu vermessen.

Die Durchführung eines BOV ist hier die einzige und zugleich effektivste Möglichkeit die Eigentumsverhältnisse auf breiter Basis für die zukünftige Entwicklung der Region neu zu ordnen. Parallel zur Planungsarbeit erfolgte dabei auch der Ausbau des Wallrundwegs in Kloster Zinna sowie wichtiger Landwirtschaftswege – auch zur Entflechtung von Landwirtschaft, Skatern und Radlern.