Flurbereinigungsverfahren Große Grabenniederung

ELER_PdM_10-15

Flächentausch als Interessenausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
Das Flurbereinigungsverfahren Große Grabenniederung, gelegen im Naturschutzgebiet „Untere-Havel Nord“ und Bestandteil eines Feuchtgebietes internationaler Bedeutung, hat zum Ziel, die Eigentumsverhältnisse unter Berücksichtigung von Naturschutzzielen neu zu ordnen.

Als Interessenausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft soll ein Flächentausch den Feldanbau in trockeneren Gebieten ermöglichen, während in vernässten Bereichen eine fortschreitende Moorzersetzung verhindert und der Lebensraum für Brutbestände geschützter Vogelarten gesichert wird. Darüber hinaus werden im Verfahrensgebiet Flächen für Renaturierungsmaßnahmen des Gewässerrandstreifenprojektes „Untere Havelniederung“ der Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg bereitgestellt sowie Deichanlagen mit einer Gesamtlänge von rund 13.000 Metern ins öffentliche Eigentum gebracht.

Flurbereinigung ermöglicht Vernässungszonen für Natur- und Moorschutz
Die ehemals noch intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung im Gebiet wurde durch eine nach 1990 nur noch eingeschränkte Nutzung vorhandener Schöpfwerke aufgegeben. Aus Gründen des Natur- und Moorschutzes werden die Wasserstände in den Winter- und Frühjahresmonaten hochgehalten, um eine halbjährliche Vernässung weiter Teile der Niederung zu erreichen. Die Landwirtschaft passte ihre Bewirtschaftung den hydrologischen Verhältnissen an. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes erfolgen Entschädigungszahlungen.

Wegen der hohen Wasserstände ist eine nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftung in vielen Bereichen kaum mehr möglich, so dass im Zuge der Flurbereinigung alle konfliktträchtigen Flächen im Bereich A (s. Karte) in Landeseigentum überführt und im Gegenzug private Eigentümer aus den vernässten Flächen in den trockeneren Bereich C verlegt werden. Der Bereich B sieht Flächen für Renaturierungsmaßnahmen vor. Dafür stehen umfangreiche Austauschflächen des Landes Brandenburg und des Naturschutzbundes Deutschland e. V. (NABU) zur Verfügung.

Das Flurbereinigungsverfahren wurde im Juni 2009 angeordnet und umfasst ein 3.188 Hektar großes Gebiet mit 235 Eigentümern. Seit 2014 wird nach der neuen Flächenaufteilung gewirtschaftet. Aktuell wird der Flurbereinigungsplan erstellt, welcher die Ergebnisse des Verfahrens zusammenfasst.

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Flächentausch als Interessenausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
Das Flurbereinigungsverfahren Große Grabenniederung, gelegen im Naturschutzgebiet „Untere-Havel Nord“ und Bestandteil eines Feuchtgebietes internationaler Bedeutung, hat zum Ziel, die Eigentumsverhältnisse unter Berücksichtigung von Naturschutzzielen neu zu ordnen.

Als Interessenausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft soll ein Flächentausch den Feldanbau in trockeneren Gebieten ermöglichen, während in vernässten Bereichen eine fortschreitende Moorzersetzung verhindert und der Lebensraum für Brutbestände geschützter Vogelarten gesichert wird. Darüber hinaus werden im Verfahrensgebiet Flächen für Renaturierungsmaßnahmen des Gewässerrandstreifenprojektes „Untere Havelniederung“ der Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg bereitgestellt sowie Deichanlagen mit einer Gesamtlänge von rund 13.000 Metern ins öffentliche Eigentum gebracht.

Flurbereinigung ermöglicht Vernässungszonen für Natur- und Moorschutz
Die ehemals noch intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung im Gebiet wurde durch eine nach 1990 nur noch eingeschränkte Nutzung vorhandener Schöpfwerke aufgegeben. Aus Gründen des Natur- und Moorschutzes werden die Wasserstände in den Winter- und Frühjahresmonaten hochgehalten, um eine halbjährliche Vernässung weiter Teile der Niederung zu erreichen. Die Landwirtschaft passte ihre Bewirtschaftung den hydrologischen Verhältnissen an. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes erfolgen Entschädigungszahlungen.

Wegen der hohen Wasserstände ist eine nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftung in vielen Bereichen kaum mehr möglich, so dass im Zuge der Flurbereinigung alle konfliktträchtigen Flächen im Bereich A (s. Karte) in Landeseigentum überführt und im Gegenzug private Eigentümer aus den vernässten Flächen in den trockeneren Bereich C verlegt werden. Der Bereich B sieht Flächen für Renaturierungsmaßnahmen vor. Dafür stehen umfangreiche Austauschflächen des Landes Brandenburg und des Naturschutzbundes Deutschland e. V. (NABU) zur Verfügung.

Das Flurbereinigungsverfahren wurde im Juni 2009 angeordnet und umfasst ein 3.188 Hektar großes Gebiet mit 235 Eigentümern. Seit 2014 wird nach der neuen Flächenaufteilung gewirtschaftet. Aktuell wird der Flurbereinigungsplan erstellt, welcher die Ergebnisse des Verfahrens zusammenfasst.