Spreewälder Gurken nachhaltig entwickeln

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© Daniel Eggert

Die Spreewälder Gurke ist neben dem Spreewälder Meerrettich und dem Beelitzer Spargel eine von drei geschützten geografischen Angaben (g.g.A.) in Brandenburg. Phytopathogene und tierische Schaderreger führen teilweise zu starken Ernteausfällen beim Anbau von Einlegegurken.

Hier setzt das EIP-Projekt an, um konkrete Lösungen zur Absicherung von Qualität und Menge der Gurkenrohwarenerzeugung zu erarbeiten und Ertragsverluste zu reduzieren. Zudem sollen die Ursachen des „Weichwerdens“ in der Konserve herausgefunden werden, die wiederholt vom Handel reklamiert wurden. Zum Projektende werden Handlungsempfehlungen für die Praxis erarbeitet, um eine nachhaltige Qualitätssicherheit zu erreichen.

Im Zeitraum von 2016 bis 2021 wird die gesamte Prozessabfolge von der Rohwarenproduktion bis zur Verarbeitung betrachtet, um die Anbau- und Verarbeitungstechnologie zu optimieren. Auf jeweils zwei ausgewählten Schlägen wurden über die Jahre in den Anbaubetrieben Flächen zu den jeweils gleichen Zeitpunkten beprobt.

Ergebnisse

Ein Weichwerden von pasteurisierten Gurken ist auf ein Fortbestehen von enzymatischen Prozessen in der Gurkenkonserve zurückzuführen. Als Ursachen für weichere Gurken wurden folgende Faktoren herausgefunden:

  • Infizierung mit dem Zucchini-Yellow-Mosaik-Viruso  
  • Gurkenfrüchte mit untypischen Verfärbungen an den Spitzen (hellere, gelbliche Spitzen)
  • Umschlag der Bodenbesiedlung von Alternaria nach Pseudomonas
  • Gurkenfrüchte aus der späteren Erntephase im September

Negative Einflüsse von Essig, Dill und Senfkörnern im Gurkenerzeugnis konnten nicht nachgewiesen werden. In der Untersuchung befinden sich noch der Einfluss von pilzlichen Schaderregern sowie der enzymatischen Wirksamkeit von Pilzen, die bei Rekultivierungsversuchen überlebt haben. Im Jahr 2021 läuft ein Praxisversuch zum Einfluss erhöhter Wassergaben für die Erzeugung knackiger und fester Gurken.

Empfehlungen für die Praxis

Aufgrund dieser Ergebnisse wird die Herbstbeprobung potentieller Anbauflächen für Gurken auf Alternaria-Besiedlung sowie die Auswahl von Flächen mit niedrigen Werten empfohlen. Weiterhin sollten Gurken mit Symptomen des Zucchini-Yellow-Mosaik-Virus und von Früchten mit atypischen hellen Spitzen konsequent ausgelesen werden. Darüber hinaus kann die Bekämpfung von Spinnmilben-Hotspots durch den kombinierten Einsatz von Raubmilben, Neudosan Neu und Salavida erfolgen.

An diesem EIP-Projekt waren die beiden Anbaubetriebe Gurkenhof Frehn und Knösels Gemüseerzeugung GmbH & Co.KG, die zwei Verarbeitungsbetriebe Obst- und Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve Golßen GmbH und RABE Spreewälder Konserven GmbH & Co.KG sowie das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg, und die Hochschule Neubrandenburg – Fachbereich Lebensmitteltechnologie als wissenschaftlichen Einrichtungen beteiligt. Unterstützt wird das Projekt durch den Spreewaldverein e.V. – Träger der Schutzgemeinschaft Spreewälder Gurken g.g.A.

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© Daniel Eggert

Die Spreewälder Gurke ist neben dem Spreewälder Meerrettich und dem Beelitzer Spargel eine von drei geschützten geografischen Angaben (g.g.A.) in Brandenburg. Phytopathogene und tierische Schaderreger führen teilweise zu starken Ernteausfällen beim Anbau von Einlegegurken.

Hier setzt das EIP-Projekt an, um konkrete Lösungen zur Absicherung von Qualität und Menge der Gurkenrohwarenerzeugung zu erarbeiten und Ertragsverluste zu reduzieren. Zudem sollen die Ursachen des „Weichwerdens“ in der Konserve herausgefunden werden, die wiederholt vom Handel reklamiert wurden. Zum Projektende werden Handlungsempfehlungen für die Praxis erarbeitet, um eine nachhaltige Qualitätssicherheit zu erreichen.

Im Zeitraum von 2016 bis 2021 wird die gesamte Prozessabfolge von der Rohwarenproduktion bis zur Verarbeitung betrachtet, um die Anbau- und Verarbeitungstechnologie zu optimieren. Auf jeweils zwei ausgewählten Schlägen wurden über die Jahre in den Anbaubetrieben Flächen zu den jeweils gleichen Zeitpunkten beprobt.

Ergebnisse

Ein Weichwerden von pasteurisierten Gurken ist auf ein Fortbestehen von enzymatischen Prozessen in der Gurkenkonserve zurückzuführen. Als Ursachen für weichere Gurken wurden folgende Faktoren herausgefunden:

  • Infizierung mit dem Zucchini-Yellow-Mosaik-Viruso  
  • Gurkenfrüchte mit untypischen Verfärbungen an den Spitzen (hellere, gelbliche Spitzen)
  • Umschlag der Bodenbesiedlung von Alternaria nach Pseudomonas
  • Gurkenfrüchte aus der späteren Erntephase im September

Negative Einflüsse von Essig, Dill und Senfkörnern im Gurkenerzeugnis konnten nicht nachgewiesen werden. In der Untersuchung befinden sich noch der Einfluss von pilzlichen Schaderregern sowie der enzymatischen Wirksamkeit von Pilzen, die bei Rekultivierungsversuchen überlebt haben. Im Jahr 2021 läuft ein Praxisversuch zum Einfluss erhöhter Wassergaben für die Erzeugung knackiger und fester Gurken.

Empfehlungen für die Praxis

Aufgrund dieser Ergebnisse wird die Herbstbeprobung potentieller Anbauflächen für Gurken auf Alternaria-Besiedlung sowie die Auswahl von Flächen mit niedrigen Werten empfohlen. Weiterhin sollten Gurken mit Symptomen des Zucchini-Yellow-Mosaik-Virus und von Früchten mit atypischen hellen Spitzen konsequent ausgelesen werden. Darüber hinaus kann die Bekämpfung von Spinnmilben-Hotspots durch den kombinierten Einsatz von Raubmilben, Neudosan Neu und Salavida erfolgen.

An diesem EIP-Projekt waren die beiden Anbaubetriebe Gurkenhof Frehn und Knösels Gemüseerzeugung GmbH & Co.KG, die zwei Verarbeitungsbetriebe Obst- und Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve Golßen GmbH und RABE Spreewälder Konserven GmbH & Co.KG sowie das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg, und die Hochschule Neubrandenburg – Fachbereich Lebensmitteltechnologie als wissenschaftlichen Einrichtungen beteiligt. Unterstützt wird das Projekt durch den Spreewaldverein e.V. – Träger der Schutzgemeinschaft Spreewälder Gurken g.g.A.

Ein Bild, das eine Gurkenpflanze auf Sandboden enthält.
© Daniel Eggert
Ein Bild, das eine Gurkenpflanze auf Sandboden enthält.
© Daniel Eggert