EIP-Projekt „Beetle Sound Tube“: Akustische Früherkennung von Schädlingen in Getreidesilos
Während der Lagerung von Getreide kann es zu Befall mit Insekten kommen, was zu Verlusten führt; im schlimmsten Fall machen Mykotoxine (Schimmelgifte) die ganze Ware unbrauchbar. Eine frühe Identifikation von Befall ist für Landwirte und Lagerhalter daher wichtig, um Verluste zu minimieren.
Das EIP-Projekt „Beetle Sound Tube" testete über vier Lagerperioden in vier Betrieben Fraß- und Bewegungsgeräusche von Insekten im Getreide. Die „Beetle Sound Tube“ ist eine Röhre, welche zusammen mit einem Auffangbehälter als Falle für Käfer fungiert. Hier sind hochempfindliche Mikrofone installiert, welche die Käfer „belauschen“ und mit Hilfe einer Software die Aktivität der Insekten erfasst. Die Software meldet via E-Mail an den Lagerhalter die Anzahl der Insektengeräusche über die Zeit. Im Vergleich zu anderen Erfassungsmethoden ist das System dauerhaft im Getreide installiert und gibt nicht nur Momentaufnahmen wieder, sondern erfasst und meldet frühzeitig und dauerhaft Bewegungen im Silo.
Während der Lagerung von Getreide kann es zu Befall mit Insekten kommen, was zu Verlusten führt; im schlimmsten Fall machen Mykotoxine (Schimmelgifte) die ganze Ware unbrauchbar. Eine frühe Identifikation von Befall ist für Landwirte und Lagerhalter daher wichtig, um Verluste zu minimieren.
Das EIP-Projekt „Beetle Sound Tube" testete über vier Lagerperioden in vier Betrieben Fraß- und Bewegungsgeräusche von Insekten im Getreide. Die „Beetle Sound Tube“ ist eine Röhre, welche zusammen mit einem Auffangbehälter als Falle für Käfer fungiert. Hier sind hochempfindliche Mikrofone installiert, welche die Käfer „belauschen“ und mit Hilfe einer Software die Aktivität der Insekten erfasst. Die Software meldet via E-Mail an den Lagerhalter die Anzahl der Insektengeräusche über die Zeit. Im Vergleich zu anderen Erfassungsmethoden ist das System dauerhaft im Getreide installiert und gibt nicht nur Momentaufnahmen wieder, sondern erfasst und meldet frühzeitig und dauerhaft Bewegungen im Silo.
So können vielfältigere, auch nicht-chemische Bekämpfungsstrategien, etwa der Einsatz von Nützlingen, verwendet werden. So zeigte das System beispielsweise einen Befall mit Käfern in einem 300 Tonnen Silo im Jahr 2019 an. Da es für diese Art keine kommerziell verfügbaren Nützlinge gab, entschied sich der Lagerhalter für eine frühere Entleerung und Nutzung des Getreides. Eine Wirkung der Nützlingsausbringung wurde durch die Lagerhalter insgesamt bestätigt. So konnten weniger Schädlinge in den Fallen nach Ausbringung der Nützlinge festgestellt werden und größere Schäden abgewendet werden. Auch in den anderen Lagerperioden zeigte sich, dass das System empfindlicher als herkömmliche Methoden ist.
Mobile oder fest installierte Variante
Das „Beetle Sound Tube“-System wurde in zwei konventionellen und in zwei ökologischen Betrieben installiert. Es wurde in einer mobilen und in einer fest installierten Variante getestet. Die mobile Variante ist für den Einsatz im Flachlager und in Big Bags vorgesehen und in zwei Längen mit Eindrehhilfen erhältlich. Die fest installierte Variante wurde in zwei Getreidesilos (75 und 300 Tonnen) erprobt. In den Testphasen zeigte sich die nachgerüstete Variante in 300-Tonnen-Silos als nicht stabil genug für eine Langzeitnutzung, weshalb der Einbau des Systems bereits beim Neubau eines Silos empfohlen wird.
Im Projektverlauf wurden zunächst die akustische Technik und die auf die Lagerbedingungen abgestimmten Röhrensysteme entwickelt und installiert. Ab 2020 lag der Schwerpunkt des Projektes auf der Softwareentwicklung für eine automatische Insektenerkennung.
Innerhalb des EIP-Projekts konnten zwei Prototypen entwickelt werden, die ihren Wert in der Praxis bereits erfolgreich unter Beweis gestellt haben. Zwei Betriebe werden das System „Beetle-Sound-Tube“ auch weiterhin nutzen.
Alle Ergebnisse dieses EIP-Projekts wurden auf der Abschlussveranstaltung am 29. November auf dem Ökolandbaubetrieb Gut Schmerwitz im Hohen Fläming präsentiert – natürlich inklusive einer Besichtigung des dort fest installierten Systems.
Das Projekt hat in seiner fünfjährigen Laufzeit breite mediale Aufmerksamkeit erzielt. So hat etwa das Magazin von John Deere „Flur & Furche“ über das System berichtet und den Beitrag in 14 Sprachen übersetzt. Weitere Informationen zu Handlungsempfehlungen und zum wirtschaftlichen Nutzen des Systems finden Sie hier.
Um den Prototypen marktreif zu entwickeln, sucht das Entwicklungsteam noch Wirtschaftspartner!
So können vielfältigere, auch nicht-chemische Bekämpfungsstrategien, etwa der Einsatz von Nützlingen, verwendet werden. So zeigte das System beispielsweise einen Befall mit Käfern in einem 300 Tonnen Silo im Jahr 2019 an. Da es für diese Art keine kommerziell verfügbaren Nützlinge gab, entschied sich der Lagerhalter für eine frühere Entleerung und Nutzung des Getreides. Eine Wirkung der Nützlingsausbringung wurde durch die Lagerhalter insgesamt bestätigt. So konnten weniger Schädlinge in den Fallen nach Ausbringung der Nützlinge festgestellt werden und größere Schäden abgewendet werden. Auch in den anderen Lagerperioden zeigte sich, dass das System empfindlicher als herkömmliche Methoden ist.
Mobile oder fest installierte Variante
Das „Beetle Sound Tube“-System wurde in zwei konventionellen und in zwei ökologischen Betrieben installiert. Es wurde in einer mobilen und in einer fest installierten Variante getestet. Die mobile Variante ist für den Einsatz im Flachlager und in Big Bags vorgesehen und in zwei Längen mit Eindrehhilfen erhältlich. Die fest installierte Variante wurde in zwei Getreidesilos (75 und 300 Tonnen) erprobt. In den Testphasen zeigte sich die nachgerüstete Variante in 300-Tonnen-Silos als nicht stabil genug für eine Langzeitnutzung, weshalb der Einbau des Systems bereits beim Neubau eines Silos empfohlen wird.
Im Projektverlauf wurden zunächst die akustische Technik und die auf die Lagerbedingungen abgestimmten Röhrensysteme entwickelt und installiert. Ab 2020 lag der Schwerpunkt des Projektes auf der Softwareentwicklung für eine automatische Insektenerkennung.
Innerhalb des EIP-Projekts konnten zwei Prototypen entwickelt werden, die ihren Wert in der Praxis bereits erfolgreich unter Beweis gestellt haben. Zwei Betriebe werden das System „Beetle-Sound-Tube“ auch weiterhin nutzen.
Alle Ergebnisse dieses EIP-Projekts wurden auf der Abschlussveranstaltung am 29. November auf dem Ökolandbaubetrieb Gut Schmerwitz im Hohen Fläming präsentiert – natürlich inklusive einer Besichtigung des dort fest installierten Systems.
Das Projekt hat in seiner fünfjährigen Laufzeit breite mediale Aufmerksamkeit erzielt. So hat etwa das Magazin von John Deere „Flur & Furche“ über das System berichtet und den Beitrag in 14 Sprachen übersetzt. Weitere Informationen zu Handlungsempfehlungen und zum wirtschaftlichen Nutzen des Systems finden Sie hier.
Um den Prototypen marktreif zu entwickeln, sucht das Entwicklungsteam noch Wirtschaftspartner!
Mitglieder der Operationellen Gruppe (OG)
Agrar Technik Barnim, BayWa AG Luckau, Biologische Beratung Prozell und Schöller GmbH, Biohof SteinReich, BKF Belziger Kraftfutter GmbH, FÖL-Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V., Gut Schmerwitz GmbH & Co. KG, Julius Kühn-Institut, Kreisbauernverband Potsdam-Mittelmark e.V., Müller- BBM GmbH, WEDA Dammann & Westerkamp GmbH.
Mitglieder der Operationellen Gruppe (OG)
Agrar Technik Barnim, BayWa AG Luckau, Biologische Beratung Prozell und Schöller GmbH, Biohof SteinReich, BKF Belziger Kraftfutter GmbH, FÖL-Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V., Gut Schmerwitz GmbH & Co. KG, Julius Kühn-Institut, Kreisbauernverband Potsdam-Mittelmark e.V., Müller- BBM GmbH, WEDA Dammann & Westerkamp GmbH.