Verdunstungskühlung und Wasserrückhalt durch Landschaftsgestaltung

Ein Bild, das grüne Landschaft mit braunen Pflanzstreifen, Bäume und Himmel enthält.
© Klimapraxis

Wassermanagement, insbesondere in der Landbewirtschaftung, ist ein drängendes Problem. Aufgrund der überwiegend sandigen Böden im Land Brandenburg führt anhaltende Trockenheit bei hohen Temperaturen in kurzer Zeit zu extremer Dürre. Nach den zurückliegenden Dürrejahren fehlt der Landwirtschaft noch immer das Wasser in der Tiefe. Gleichzeitig kann Regenwasser nicht ausreichend gespeichert werden. Daher sind Maßnahmen gefragt, die dazu beitragen besser mit Wasserknappheit durch Dürre sowie gelegentlichen Starkregenereignissen umgehen zu können. Hier setzt das Vernetzungsprojekt „Netzwerk­Wasser­Agri“ an. Darin zeigen zwölf Akteure in sechs Landkreisen unter Leitung der gemeinnützigen Klimapraxis schon bestehende Lösungen auf und tauschen sich dazu aus. Auf Feldtagen, in Workshops und über die Website www.wasser-retention.de werden die Ergebnisse verbreitet.

Ein Leuchtturmprojekt des NetzwerkWasserAgri entstand auf dem Waldpferdehof bei Müncheberg. Der Hof liegt im östlichen Brandenburg und betreibt auf 50 Hektar hauptsächlich Ackerbau, aber auch eine Solidarische Landwirtschaft für Gemüse. Der Betrieb liegt in einer der trockensten Regionen Deutschlands und hat sich entschlossen, zur Dürreprävention ein Agroforstsystem im Keyline Design umzusetzen, wodurch mehr Wasser in der Landschaft gehalten werden soll. Dieser Prozess wurde auch filmisch festgehalten.

Keyline Design: Wasser auf der Fläche halten!

Keyline Design ist ein komplexes Gestaltungskonzept, dass die Wasserhaltefähigkeit und das Mikroklima entlang sogenannter Schlüssellinien verbessern soll – in diesem Fall durch geplante Gehölzpflanzungen. Dabei werden die natürlichen Gefälle von Hängen genutzt, um Wasser dorthin zu transportieren, wo es gebraucht wird. Gräben ohne Gefälle in Verbindung mit einem Pflanzmuster verhindern den Oberflächenabfluss, so dass Niederschläge bestmöglich versickern. Das Wasser bleibt auf der Fläche, versorgt die Pflanzen und steht für die Grundwasserneubildung zur Verfügung. Das Design erstellte Keyline-Planer Dr. Philipp Gerhardt.

Das Pflanzgut wurde zum einen von der Baumschule Resilia Klimabäume geliefert. Resilia bietet Bäume mit speziell trainierten Wurzeln an. Diese wurzeln tiefer und sind besonders für trockenheitsgefährdete Standorte geeignet. Zum anderen lieferten die Experten der Walnussmeisterei geeignete Sorten, die auch angesichts eines möglichen Befalls durch die Walnussfruchtfliege Erträge bringen. Der Waldpferdehof wird eigens für die Keyline-Pflanzung auch Hühner und einen Mobilstall in den Betrieb aufnehmen. Diese bieten nicht nur neue Einkommensmöglichkeiten, sie fressen auch die gefährlichen Schädlinge. Die Flächen werden so angelegt, dass sie abschnittsweise von Hühnern beweidet werden können. Zusätzlich zu der vierreihigen Bepflanzung wurden Mulden und Wälle zur Wasserretention angelegt – auf dem Waldpferdehof natürlich mit echten Pferdestärken.

Die Klimapraxis startete das Vernetzungsprojekt „NetzwerkWasserAgri“ im August 2021. In das Projekt sind zwölf Kooperationspartner einbezogen: davon fünf aus Landwirtschaft und Gartenbau, eine Baumschule, ein Waldgarten-Projekt sowie fünf Natur- und Umweltschutzvereine.

Ein Bild, das grüne Landschaft mit braunen Pflanzstreifen, Bäume und Himmel enthält.
© Klimapraxis

Wassermanagement, insbesondere in der Landbewirtschaftung, ist ein drängendes Problem. Aufgrund der überwiegend sandigen Böden im Land Brandenburg führt anhaltende Trockenheit bei hohen Temperaturen in kurzer Zeit zu extremer Dürre. Nach den zurückliegenden Dürrejahren fehlt der Landwirtschaft noch immer das Wasser in der Tiefe. Gleichzeitig kann Regenwasser nicht ausreichend gespeichert werden. Daher sind Maßnahmen gefragt, die dazu beitragen besser mit Wasserknappheit durch Dürre sowie gelegentlichen Starkregenereignissen umgehen zu können. Hier setzt das Vernetzungsprojekt „Netzwerk­Wasser­Agri“ an. Darin zeigen zwölf Akteure in sechs Landkreisen unter Leitung der gemeinnützigen Klimapraxis schon bestehende Lösungen auf und tauschen sich dazu aus. Auf Feldtagen, in Workshops und über die Website www.wasser-retention.de werden die Ergebnisse verbreitet.

Ein Leuchtturmprojekt des NetzwerkWasserAgri entstand auf dem Waldpferdehof bei Müncheberg. Der Hof liegt im östlichen Brandenburg und betreibt auf 50 Hektar hauptsächlich Ackerbau, aber auch eine Solidarische Landwirtschaft für Gemüse. Der Betrieb liegt in einer der trockensten Regionen Deutschlands und hat sich entschlossen, zur Dürreprävention ein Agroforstsystem im Keyline Design umzusetzen, wodurch mehr Wasser in der Landschaft gehalten werden soll. Dieser Prozess wurde auch filmisch festgehalten.

Keyline Design: Wasser auf der Fläche halten!

Keyline Design ist ein komplexes Gestaltungskonzept, dass die Wasserhaltefähigkeit und das Mikroklima entlang sogenannter Schlüssellinien verbessern soll – in diesem Fall durch geplante Gehölzpflanzungen. Dabei werden die natürlichen Gefälle von Hängen genutzt, um Wasser dorthin zu transportieren, wo es gebraucht wird. Gräben ohne Gefälle in Verbindung mit einem Pflanzmuster verhindern den Oberflächenabfluss, so dass Niederschläge bestmöglich versickern. Das Wasser bleibt auf der Fläche, versorgt die Pflanzen und steht für die Grundwasserneubildung zur Verfügung. Das Design erstellte Keyline-Planer Dr. Philipp Gerhardt.

Das Pflanzgut wurde zum einen von der Baumschule Resilia Klimabäume geliefert. Resilia bietet Bäume mit speziell trainierten Wurzeln an. Diese wurzeln tiefer und sind besonders für trockenheitsgefährdete Standorte geeignet. Zum anderen lieferten die Experten der Walnussmeisterei geeignete Sorten, die auch angesichts eines möglichen Befalls durch die Walnussfruchtfliege Erträge bringen. Der Waldpferdehof wird eigens für die Keyline-Pflanzung auch Hühner und einen Mobilstall in den Betrieb aufnehmen. Diese bieten nicht nur neue Einkommensmöglichkeiten, sie fressen auch die gefährlichen Schädlinge. Die Flächen werden so angelegt, dass sie abschnittsweise von Hühnern beweidet werden können. Zusätzlich zu der vierreihigen Bepflanzung wurden Mulden und Wälle zur Wasserretention angelegt – auf dem Waldpferdehof natürlich mit echten Pferdestärken.

Die Klimapraxis startete das Vernetzungsprojekt „NetzwerkWasserAgri“ im August 2021. In das Projekt sind zwölf Kooperationspartner einbezogen: davon fünf aus Landwirtschaft und Gartenbau, eine Baumschule, ein Waldgarten-Projekt sowie fünf Natur- und Umweltschutzvereine.

PdM_09-22-c
© Klimapraxis
PdM_09-22-c
© Klimapraxis
Ein Bild, das Wiese mit Pflanzstreifen für Bäume und Himmel enthält.
© Klimapraxis
Ein Bild, das Wiese mit Pflanzstreifen für Bäume und Himmel enthält.
© Klimapraxis