Auerhuhn in der Lausitz wieder etabliert – dank schwedischer Wildvögel!

Balzender Hahn während des Fangs am Balzplatz in Schweden
© Alexander Erdbeer

Das Auerhuhn (lat. Tetrao urogallus) war einst der Charaktervogel der beerstrauchreichen Kiefernheiden und Traubeneichenwälder in der Lausitz. Im 20. Jahrhundert verschlechterten sich die Lebensbedingungen für die Auerhühner und die Bestände gingen immer weiter zurück. Die letzte Henne wurde 1998 in der Rochauer Heide gesichtet. Seitdem galt die Art als ausgestorben.  

Mit Hilfe von ELER-Mitteln wurde das in den letzten 20 Jahren geändert, indem in den Provinzen Västerbotten, Jämtland und Darlana im Norden Schwedens jeweils im Frühjahr und im Herbst Wildtiere eingefangen und in der Niederlausitz ausgewildert wurden. Ein intensives Monitoring ermöglichte die Bestandseinschätzung der neu gegründeten Population. Ab 2018 zeigten Schätzungen, dass der Bestand um die 100 Tiere schwankte.

Das Wiederansiedlungsgebiet besteht aus fünf Waldgebieten des sogenannten Finsterwalder Waldrings vor allem im Vogelschutzgebiet Niederlausitzer Heide sowie eine Reihe von teils überlappenden FFH-Gebieten. Ziel ist es aktuell, dort die Auerhuhn-Population zu stabilisieren und auf etwa 150 adulte Tiere anzuheben. Damit wäre sichergestellt, dass auch nach ungünstigen Jahren noch genügend Tiere vorhanden sind, um Bestandsminima auszugleichen.

Wie alles begann
Eine kleine Gruppe von engagierten Naturschützern, Förstern, Jägern und privaten Waldbesitzern wurde vor vielen Jahren aktiv und schloss sich in der Arbeitsgruppe „Auerhuhn“ zusammen, um die Bemühungen zur Wiederansiedlung der Art voranzutreiben. Die erste Projektphase von 2012 bis 2014 begann mit der Translokation schwedischer Wildvögel sowie der Dokumentation und Bewertung des Überlebens der Tiere in ausgewählten Waldgebieten in den Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaft und Niederlausitzer Landrücken.

Aufbauend auf den positiven Ergebnissen aus der Pilotphase folgte 2017 bis 2021 ein weiteres Förderprojekt zur dauerhaften Etablierung des Auerhuhns in der Niederlausitz. Ziel der jetzigen Projektphase von 2022 bis 2024 ist es, die Auerhahn-Population im Projektgebiet zu stabilisieren und ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis zu gewährleisten. Um der genetischen Verarmung entgegenzuwirken, waren hierfür erneut insbesondere der Fang und die Auswilderung von männlichen Wildtieren aus Schweden erforderlich.

Einfangen der schwedischen Wildvögel
Pro Jahr hat das Projekt in Schweden ein Kontingent zur Entnahme von 60 Tieren. 2021 wurden beispielsweise 60 Tiere gefangen, im Jahr 2022 waren es 56 Tiere. In der Regel ist die Anzahl der Tiere auf die Fänge wie folgt verteilt: April 4 bis 8 Tiere; Mai 35 bis 45 Tiere, Herbst: 10 bis 15 Tiere. Die geringeren Zahlen im April und Herbst ergeben sich daraus, dass während dieser Fänge der Schwerpunkt auf dem Fang von Hähnen liegt, was deutlich zeitintensiver als der Fang von Hennen im Mai ist.

Balzender Hahn während des Fangs am Balzplatz in Schweden
© Alexander Erdbeer

Das Auerhuhn (lat. Tetrao urogallus) war einst der Charaktervogel der beerstrauchreichen Kiefernheiden und Traubeneichenwälder in der Lausitz. Im 20. Jahrhundert verschlechterten sich die Lebensbedingungen für die Auerhühner und die Bestände gingen immer weiter zurück. Die letzte Henne wurde 1998 in der Rochauer Heide gesichtet. Seitdem galt die Art als ausgestorben.  

Mit Hilfe von ELER-Mitteln wurde das in den letzten 20 Jahren geändert, indem in den Provinzen Västerbotten, Jämtland und Darlana im Norden Schwedens jeweils im Frühjahr und im Herbst Wildtiere eingefangen und in der Niederlausitz ausgewildert wurden. Ein intensives Monitoring ermöglichte die Bestandseinschätzung der neu gegründeten Population. Ab 2018 zeigten Schätzungen, dass der Bestand um die 100 Tiere schwankte.

Das Wiederansiedlungsgebiet besteht aus fünf Waldgebieten des sogenannten Finsterwalder Waldrings vor allem im Vogelschutzgebiet Niederlausitzer Heide sowie eine Reihe von teils überlappenden FFH-Gebieten. Ziel ist es aktuell, dort die Auerhuhn-Population zu stabilisieren und auf etwa 150 adulte Tiere anzuheben. Damit wäre sichergestellt, dass auch nach ungünstigen Jahren noch genügend Tiere vorhanden sind, um Bestandsminima auszugleichen.

Wie alles begann
Eine kleine Gruppe von engagierten Naturschützern, Förstern, Jägern und privaten Waldbesitzern wurde vor vielen Jahren aktiv und schloss sich in der Arbeitsgruppe „Auerhuhn“ zusammen, um die Bemühungen zur Wiederansiedlung der Art voranzutreiben. Die erste Projektphase von 2012 bis 2014 begann mit der Translokation schwedischer Wildvögel sowie der Dokumentation und Bewertung des Überlebens der Tiere in ausgewählten Waldgebieten in den Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaft und Niederlausitzer Landrücken.

Aufbauend auf den positiven Ergebnissen aus der Pilotphase folgte 2017 bis 2021 ein weiteres Förderprojekt zur dauerhaften Etablierung des Auerhuhns in der Niederlausitz. Ziel der jetzigen Projektphase von 2022 bis 2024 ist es, die Auerhahn-Population im Projektgebiet zu stabilisieren und ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis zu gewährleisten. Um der genetischen Verarmung entgegenzuwirken, waren hierfür erneut insbesondere der Fang und die Auswilderung von männlichen Wildtieren aus Schweden erforderlich.

Einfangen der schwedischen Wildvögel
Pro Jahr hat das Projekt in Schweden ein Kontingent zur Entnahme von 60 Tieren. 2021 wurden beispielsweise 60 Tiere gefangen, im Jahr 2022 waren es 56 Tiere. In der Regel ist die Anzahl der Tiere auf die Fänge wie folgt verteilt: April 4 bis 8 Tiere; Mai 35 bis 45 Tiere, Herbst: 10 bis 15 Tiere. Die geringeren Zahlen im April und Herbst ergeben sich daraus, dass während dieser Fänge der Schwerpunkt auf dem Fang von Hähnen liegt, was deutlich zeitintensiver als der Fang von Hennen im Mai ist.

Henne mit zwei Jungtieren
© Kamerafalle

Henne mit zwei Jungtieren an einer Huderstelle in der Niederlausitz.

Henne mit zwei Jungtieren
© Kamerafalle

Henne mit zwei Jungtieren an einer Huderstelle in der Niederlausitz.

Einfangen schwedischer Wildvögel in Västerbotten
© Alexander Erdbeer

Bild links: Stellnetze zum Fang von Auerhähnen am Balzplatz in Schweden.
Bild rechts: Einfangen schwedischer Wildvögel in Västerbotten zur Auswilderung in der Niederlausitz.

Einfangen schwedischer Wildvögel in Västerbotten
© Alexander Erdbeer

Bild links: Stellnetze zum Fang von Auerhähnen am Balzplatz in Schweden.
Bild rechts: Einfangen schwedischer Wildvögel in Västerbotten zur Auswilderung in der Niederlausitz.