Mob Grazing: Weidemanagement im Klimawandel
Mob Grazing ist ein Beweidungsverfahren, welches das Weideverhalten von Wildtierherden in der Savanne nachahmt und schon seit Jahrzehnten in Nordamerika und im südlichen Afrika zum Einsatz kommt. Da auch in Brandenburg immer häufigere Dürreperioden zum Problem für die Landwirtschaft werden, untersucht das EIP-Projekt „Mob Grazing im Ackerfutterbau“, ob diese Art des Weidemanagements in trockenheitsgefährdeten Regionen eine Alternative zur üblichen Umtriebsweide bietet.
Typisch für diese innovative Strategie sind ein hoher Aufwuchs des Pflanzenbestandes und eine hohe Tierbesatzdichte - etwa hundert Kühe pro Hektar - während der Beweidung mit einer Dauer von weniger als 24 Stunden sowie ein verbleibender Weiderest von mehr als der Hälfte des Pflanzenbestandes. Dabei bilden niedergetretene Pflanzenreste vermischt mit dem Dung der Tiere eine schützende Mulchschicht für mehr Bodenfeuchtigkeit und Humus.
Mob Grazing und Stockmanship
Im Rahmen dieses Projekts wird untersucht, ob Mob Grazing eine zukunftsfähige Weidestrategie im Land Brandenburg sein kann. Ziel ist es zu zeigen, unter welchen Bedingungen Mob Grazing eine wirksame Klimawandelanpassungsstrategie darstellt, mit der trockenheitsgefährdete Ackerfutterbauflächen standortangepasst, effizient und gewinnbringend durch Mutterkuhhaltung genutzt werden können. Außerdem wird untersucht, inwieweit Mob Grazing Mulchschichten aufbaut, die Humus und Böden verbessern. Zudem wird Wissen über Stockmanship, das stress- und zeitsparende Arbeiten mit Rindern, vermittelt. Diese Methode ist eine Bedingung für erfolgreiches Mob Grazing. Wer Stockmanship anwendet, wählt Körpersprache und Bewegungsmuster so, dass die Arbeit mit Rindern leichter wird. Die Tiere verstehen, was von ihnen gefordert wird. Mit dieser „Kuhsprache“ kann man beim Umtreiben oder Selektieren viel Zeit sparen.
Erstes Projektergebnis erreicht
Bisher gab es in Mitteleuropa noch wenig Erfahrung zur Umsetzung von Mob Grazing. Die erfolgreiche Etablierung des Weideverfahrens in Brandenburg streng nach Definition war deshalb das erste Projektergebnis. Die entscheidenden Merkmale hohe Aufwuchshöhen, kurze Umtriebe mit hohen Besatzdichten und das Anlegen einer getrampelten Mulchschicht wurden erreicht. In den geführten Interviews zu den betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen und Folgen wurde auch deutlich, dass Stockmanship Bedingung für erfolgreiches Mob Grazing ist.
Die Auswertung der Daten zur ökologischen Wirkung der Weidestrategie durch die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ist statistisch sehr anspruchsvoll und wird im weiteren Verlauf dieses Jahres erwartet. Im Projektverlauf werden zudem Schulungsmaterialien zu Stockmanship erstellt.
Erprobt wird Mob Grazing in mehreren Brandenburger Betrieben. Dabei geht die Begleitforschung durch die HNEE der Frage nach, ob Viehhaltung auf Ackerflächen eine Lösung für trockenheitsgefährdete Gebiete sein kann, indem durch mehrjährigen Feldfutteranbau die Fruchtbarkeit und Resilienz von Ackerböden nachhaltig erhöht wird. Auf vier Versuchsflächen mit Referenzparzellen der Stegelitz Agrar GmbH, als Betriebsteil von Gut Temmen, wird „Mob Grazing“ angewandt. Weitere Projektpartner sind die Bio Ranch Zempow, der Dannenberger Biohof, der Betrieb Florence Hallier und Leonardt Emmel sowie die Taucher LandRegEn GmbH. Die Erforschung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen einer Umstellung auf Mob Grazing, sowie die Projektleitung und Kommunikation erfolgen durch die Klimapraxis gUG, etwa mit Feldtagen, Veröffentlichungen und auf der Website www.mob-grazing.de.
Mob Grazing ist ein Beweidungsverfahren, welches das Weideverhalten von Wildtierherden in der Savanne nachahmt und schon seit Jahrzehnten in Nordamerika und im südlichen Afrika zum Einsatz kommt. Da auch in Brandenburg immer häufigere Dürreperioden zum Problem für die Landwirtschaft werden, untersucht das EIP-Projekt „Mob Grazing im Ackerfutterbau“, ob diese Art des Weidemanagements in trockenheitsgefährdeten Regionen eine Alternative zur üblichen Umtriebsweide bietet.
Typisch für diese innovative Strategie sind ein hoher Aufwuchs des Pflanzenbestandes und eine hohe Tierbesatzdichte - etwa hundert Kühe pro Hektar - während der Beweidung mit einer Dauer von weniger als 24 Stunden sowie ein verbleibender Weiderest von mehr als der Hälfte des Pflanzenbestandes. Dabei bilden niedergetretene Pflanzenreste vermischt mit dem Dung der Tiere eine schützende Mulchschicht für mehr Bodenfeuchtigkeit und Humus.
Mob Grazing und Stockmanship
Im Rahmen dieses Projekts wird untersucht, ob Mob Grazing eine zukunftsfähige Weidestrategie im Land Brandenburg sein kann. Ziel ist es zu zeigen, unter welchen Bedingungen Mob Grazing eine wirksame Klimawandelanpassungsstrategie darstellt, mit der trockenheitsgefährdete Ackerfutterbauflächen standortangepasst, effizient und gewinnbringend durch Mutterkuhhaltung genutzt werden können. Außerdem wird untersucht, inwieweit Mob Grazing Mulchschichten aufbaut, die Humus und Böden verbessern. Zudem wird Wissen über Stockmanship, das stress- und zeitsparende Arbeiten mit Rindern, vermittelt. Diese Methode ist eine Bedingung für erfolgreiches Mob Grazing. Wer Stockmanship anwendet, wählt Körpersprache und Bewegungsmuster so, dass die Arbeit mit Rindern leichter wird. Die Tiere verstehen, was von ihnen gefordert wird. Mit dieser „Kuhsprache“ kann man beim Umtreiben oder Selektieren viel Zeit sparen.
Erstes Projektergebnis erreicht
Bisher gab es in Mitteleuropa noch wenig Erfahrung zur Umsetzung von Mob Grazing. Die erfolgreiche Etablierung des Weideverfahrens in Brandenburg streng nach Definition war deshalb das erste Projektergebnis. Die entscheidenden Merkmale hohe Aufwuchshöhen, kurze Umtriebe mit hohen Besatzdichten und das Anlegen einer getrampelten Mulchschicht wurden erreicht. In den geführten Interviews zu den betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen und Folgen wurde auch deutlich, dass Stockmanship Bedingung für erfolgreiches Mob Grazing ist.
Die Auswertung der Daten zur ökologischen Wirkung der Weidestrategie durch die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ist statistisch sehr anspruchsvoll und wird im weiteren Verlauf dieses Jahres erwartet. Im Projektverlauf werden zudem Schulungsmaterialien zu Stockmanship erstellt.
Erprobt wird Mob Grazing in mehreren Brandenburger Betrieben. Dabei geht die Begleitforschung durch die HNEE der Frage nach, ob Viehhaltung auf Ackerflächen eine Lösung für trockenheitsgefährdete Gebiete sein kann, indem durch mehrjährigen Feldfutteranbau die Fruchtbarkeit und Resilienz von Ackerböden nachhaltig erhöht wird. Auf vier Versuchsflächen mit Referenzparzellen der Stegelitz Agrar GmbH, als Betriebsteil von Gut Temmen, wird „Mob Grazing“ angewandt. Weitere Projektpartner sind die Bio Ranch Zempow, der Dannenberger Biohof, der Betrieb Florence Hallier und Leonardt Emmel sowie die Taucher LandRegEn GmbH. Die Erforschung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen einer Umstellung auf Mob Grazing, sowie die Projektleitung und Kommunikation erfolgen durch die Klimapraxis gUG, etwa mit Feldtagen, Veröffentlichungen und auf der Website www.mob-grazing.de.